Holzminden

55 Jahre Floßfahrt: Alverdisser Traditionsjustierer auf der Weser

Teaser: Seit 55 Jahren steuert der Ur-Alverdisser Peter Fritz Rothhaus mit einer Männercrew ein selbstgebautes Floß drei Tage lang von Barntrup über die Weser nach Beverungen, wobei die traditionelle Tour nicht nur die Gemeinschaft stärkt, sondern auch neue Mitfahrer herzlich willkommen heißt.

In der kleinen Gemeinde Alverdissen, die Teil der Stadt Barntrup ist, wird seit über einem halben Jahrhundert ein besonderes Ereignis gefeiert, das nicht nur die Region zusammenbringt, sondern auch eine tief verwurzelte Tradition zelebriert: die Floßfahrt auf der Weser. Der leidenschaftliche Lebensstil und die starke Gemeinschaft, die sich rund um dieses Event gebildet haben, zeigen, wie wichtig solch kulturelle Aktivitäten für die Menschen vor Ort sind.

Die Tradition und ihre Bedeutung

Peter Fritz Rothhaus, ein Ur-Alverdisser, steuert seit 55 Jahren mit seiner Männercrew ein eigens gebautes Floß aus LKW-Schläuchen und Holzplanken über die Weser. Diese jährliche Floßfahrt hat sich im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil der regionalen Kultur entwickelt und zieht nicht nur die Teilnehmer, sondern auch viele Zuschauer an, die am Ufer die frohe Stimmung verfolgen.

Die Reise zur Stärkung der Gemeinschaft

Mit einem beeindruckenden Ziel von rund sechzig Kilometern, führt die Reise von Alverdissen nach Beverungen. An Bord sind hauptsächlich Mitglieder der örtlichen Feuerwehr, die nicht nur mit ihrem handwerklichen Geschick das Floß bauen, sondern auch durch ihre Teilnahme am Event ein starkes Zeichen der Verbundenheit setzen. Rothhaus betont die familiäre Atmosphäre, die herrscht, auch wenn er in den letzten Jahren die Zügel an seinen Sohn Maik übergeben hat. „Mit über 70 Jahren genieße ich es, ruhiger an die Dinge heranzugehen“, beschreibt Rothhaus seine neue Rolle innerhalb der Gruppe.

Feierlichkeiten und geselliges Beisammensein

Nach einem langen Arbeitstag und einer Übernachtung im Zelt wird die Tour entlang der Weser mit viel Geselligkeit weitergeführt. Die Abende sind gefüllt mit dem Aufbau von Zelten, dem gemeinsamen Verzehr von Proviant und dem Austausch von Geschichten – ein Prozess, der hilft, die Bindungen innerhalb der Gruppe zu stärken. Rothhaus und seine Crew wissen, wie wichtig solche Erlebnisse für den Zusammenhalt und die Freude am Leben sind.

Ein Aufruf zur Teilnahme

Obwohl Rothhaus betont, dass es keinen Mangel an Teilnehmern gibt – die Generationen haben sich von den 1950ern zu den 1980ern gewandelt – sucht die „Hüttengemeinschaft Floßfahrer“ immer nach neuen Gesichtern, die sich dem Team anschließen möchten. „Es ist eine offene Gruppe, und wir freuen uns, wenn neue Leute an Bord kommen“, erklärt Rothhaus. Damit bleibt die Floßfahrt nicht nur ein Fest der Tradition, sondern auch ein offenes Buch für zukünftige Abenteuer.

Fazit: Eine Gemeinschaft in Bewegung

Die Floßfahrt auf der Weser bei Alverdissen ist mehr als nur eine Tradition. Sie steht für eine lebendige und dynamische Gemeinschaft, die den Wert der gemeinsamen Erinnerungen und Erlebnisse hochhält. Durch solche Veranstaltungen wird nicht nur kulturelles Erbe bewahrt, sondern auch eine Atmosphäre geschaffen, die Menschen zusammenbringt und prägt. Der Aufruf von Rothhaus an Interessierte, Teil dieser liebevollen Gemeinschaft zu werden, weist auf die Offenheit und die Einladung hin, die Alverdissen an alle bietet, die einen Platz in dieser einzigartigen Tradition finden möchten.

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