In Hildesheim wurde ein älteres Ehepaar Opfer von Betrügern, die sich als Polizisten ausgaben. Am 8. Mai 2024 gelang es den falschen Polizeibeamten, das Ehepaar um einen vierstelligen Geldbetrag und Schmuck zu erleichtern. Laut den Ermittlungen erhielten die Eheleute einen Anruf, bei dem ein Mann mit weinerlicher Stimme vorgab, gefolgt von einem angeblichen Polizeibeamten. Dieser behauptete, dass ein naher Angehöriger in einen schweren Unfall verwickelt sei und zur Vermeidung einer Inhaftierung eine Kaution erforderlich sei.
Das Ehepaar vereinbarte schließlich, das Geld und den Schmuck an einen vermeintlichen Justizbediensteten zu übergeben. Die Übergabe erfolgte gegen 17.00 Uhr in der Straße Am Marienfriedhof in der Nähe des Jobcenters bzw. der Zufahrt zum Finanzamt. Der Abholer, ungefähr 30 Jahre alt, mit dunklem Teint, runder dunkler Brille, leichtem Bart, blauer Schirmmütze und königsblauer Hose und Jacke, hatte ein Mobiltelefon bei sich.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu dem beschriebenen Abholer oder einem möglicherweise genutzten Fahrzeug haben, sich mit der Polizeiinspektion Hildesheim unter der Rufnummer 05121/939-115 in Verbindung zu setzen. Zudem gibt die Polizei Ratschläge, wie man sich vor ähnlichen Betrugsversuchen schützen kann, darunter das Beenden des Gesprächs bei Unsicherheit über den Anrufer, das Überprüfen der Identität durch Rückruf bei bekannten Nummern und das Nichtpreisgeben persönlicher oder finanzieller Informationen am Telefon.
Es ist entscheidend, wachsam zu sein und keine Gelder oder Wertsachen an unbekannte Personen zu übergeben. In Verdachtsfällen sollte umgehend die Polizei verständigt werden, anstatt Rückrufe zu tätigen. Es wird empfohlen, in solchen Situationen eine Vertrauensperson hinzuzuziehen und die Dienststellennummer der Polizei bereitzuhalten.