Solidarität mit Pfarrer Eggers: Betroffenenrat Nord ruft zur Würdigung seiner Arbeit auf.

Der Betroffenenrat Nord bezieht in Bezug auf den Pfarrer Matthias Eggers aus Wolfenbüttel Stellung und fordert dazu auf, seine Arbeit zu schätzen. Der Betroffenenrat Nord setzt sich aus Personen zusammen, die unmittelbar oder als Angehörige schwerste sexuelle Gewalt durch Priester oder andere Mitarbeiter der katholischen Kirche erlebt haben. Trotz dieser Erfahrungen solidarisiert sich der Rat mit Pfarrer Eggers, der vom Bischof aufgefordert wurde, freiwillig aus seinem Amt zurückzutreten und eine Auszeit zu nehmen. Andernfalls behält sich der Bischof ein Amtsenthebungsverfahren vor, da der Pfarrer in einem Interview die mangelnde Aufarbeitung im Bistum kritisiert hatte.

Pfarrer Eggers erfreut sich bei vielen Betroffenen innerhalb und außerhalb des Bistums großer Wertschätzung, da er durch seine Arbeit als Seelsorger Sprachräume für unerträgliches Leid öffnet, aktiv zuhört und Betroffene begleitet. Der Betroffenenrat Nord betont, dass zahlreiche Betroffene aktiv den Kontakt zu ihm suchen. Trotz der Vorwürfe seitens der Bistumsleitung gegen Pfarrer Eggers hinsichtlich eines Schadens am Volk Gottes konzentriert sich der Rat auf die Unterstützung des Pfarrers und ruft den Bischof auf, sein Ultimatum zu überdenken.

Der Bischof wurde aufgefordert, Pfarrer Eggers als Seelsorger anzuerkennen und sein Fachwissen über die Verletzungen von Betroffenen zu würdigen und zu nutzen. Der Betroffenenrat Nord schließt mit dem Appell, Pfarrer Eggers weiterhin seine wichtige Arbeit tun zu lassen, die auf Heilung, Hilfe und konstruktiver Aufarbeitung ausgerichtet ist. Die Mitglieder des Rats, darunter Ilona Düing, Rudolf Kastelik, Nicolas Knuth, Raphael Ohlms, Andreas Peters, Nicole Sacha, Eva Stuhlmann und Norbert Thewes, setzen sich vehement für die Anerkennung und Unterstützung von Pfarrer Eggers ein.