HildesheimWissenschaft

Neues Prunkstück: 16. Jh. Sammelband kehrt nach Hildesheim zurück

Dombibliothek Hildesheim erwirbt bedeutenden Sammelband

Die Dombibliothek in Hildesheim konnte kürzlich einen kostbaren Sammelband aus dem frühen 16. Jahrhundert erwerben, der Inkunabeln, Postinkunabeln und Handschriften umfasst. Ursprünglich gehörte dieser wertvolle Band zum Bestand des Hildesheimer Klosters St. Godehard und wurde nun für rund 50.000 Euro erstanden. Die Kulturstiftung der Länder unterstützte den Ankauf mit 42.434 Euro, während die Klosterkammer Hannover den Restbetrag beisteuerte.

Neue Bereicherung für die Sammlung

Die Direktorin der Dombibliothek, Dr. Monika Suchan, zeigt sich überaus erfreut über diesen Erwerb und bezeichnet den Sammelband als ein neues Glanzstück in der Sammlung. Die Dombibliothek verwaltet den Buchbestand des ehemaligen Klosters St. Godehard, welcher als eine der am besten erhaltenen Klosterbibliotheken aus dem Mittelalter bekannt ist. Viele der Bücher tragen noch ihre originalen Signaturschilder, und der dazugehörige Katalog ist in der Schatzkammer, einem Nebenraum der Basilika St. Godehard, zu sehen. So kann auch heute noch der alte Standort der Bücher nachvollzogen werden.

Wichtiger Beitrag zur Forschung und Öffentlichkeit

Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, betont die große Bedeutung des Sammelbandes für Forschende und die Öffentlichkeit. Er zeigt sich erfreut darüber, dass der Band dank der finanziellen Unterstützung durch die Kulturstiftung nun wieder in Hildesheim ist und zukünftig dort von Forschenden und Interessierten studiert werden kann. Die enthaltenen Schriften bieten wertvolle Einblicke in den frühen Buchdruck sowie in die Kirchengeschichte.

Einblicke in die Vergangenheit

Der Sammelband selbst ist noch mit seinem originalen Einband versehen und enthält verschiedene Schriften, darunter eine Inkunabel aus dem Jahr 1484 und eine Postinkunabel von 1503. Zudem finden sich Handschriften mit Bezug zum Abt Henning Kalberg, der als Besitzer des Bandes verzeichnet ist. Diese Handschriften liefern Informationen über seine Reformtätigkeit und seine Bedeutung für die Klosterbibliothek.

Es wird vermutet, dass der Sammelband im 17. Jahrhundert dem Kloster Lamspringe als Geschenk übergeben wurde, in dem englische Benediktiner lebten. Nach der Säkularisierung des Klosters im Jahr 1803 gelangte der Band schließlich nach England. Im Jahr 2023 wurde er bei einer Auktion bei Sotheby’s in London angeboten, bevor er nun seinen Weg zurück nach Hildesheim fand.

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