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Neue Erinnerungskultur an Missbrauch: Bistum Hildesheim stellt Konzept vor

Die Frage nach dem Umgang mit Missbrauch beschäftigt die gesamte Kirche in Deutschland, und im Bistum Hildesheim hat eine Arbeitsgruppe eine Erinnerungskultur an Missbrauchstaten entwickelt. Martin Richter, Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt, erläuterte in einem Interview die verschiedenen Module, die zur Erinnerung an Missbrauch in der Kirche vorgeschlagen wurden. Die Ideen umfassen unter anderem Kick-Off-Veranstaltungen, Mahnmale vor dem Hildesheimer Dom und in betroffenen Gemeinden, eine Wanderausstellung sowie die Überlegung einer Aktion im Dommuseum.

Die Konzeption solcher Maßnahmen stellt eine Herausforderung dar, da Gemeinden sich dem Thema möglicherweise widersetzen. Die Erinnerung an Missbrauch darf nicht verordnet, sondern muss aus der Gemeinde selbst kommen, um effektiv zu sein. Trotz möglicher Ablehnung bieten die Bausteine auch eine Möglichkeit für Empowerment der Betroffenen. Das Ziel ist es, möglichst viele Menschen im Bistum, in den Gemeinden und Einrichtungen mitzunehmen und darüber zu diskutieren, wie Erinnerung funktionieren könnte.

Die Arbeit an dem Konzept wurde in Gruppen aus Betroffenen, Bistumsvertretern und Wissenschaftlern durchgeführt. Foren wurden veranstaltet, um Stimmen einzuholen und eine Priorisierung vorzunehmen. Das Konzept wurde positiv aufgenommen, auch wenn es Kritik an der verspäteten und unzureichenden Maßnahmen gab. Dennoch zeigt die Reaktion, dass das Anliegen an der richtigen Stelle ankommt. Die Bistumsleitung hat bereits Interesse an einer weiterführenden Diskussion mit der Arbeitsgruppe signalisiert, was eine positive Aussicht für die Umsetzung des Konzepts darstellt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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