Hildesheim

Kritische Deeskalation: Bischof Wilmer im Dialog mit Pfarrer Eggers

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer strebt nach eigener Aussage eine Deeskalation im Konflikt mit dem Wolfenbütteler Pfarrer Matthias Eggers an. Obwohl der Bischof Eggers um Amtsverzicht gebeten hatte, betonte er in einer Stellungnahme sein Bestreben, den Konflikt zu befrieden. Wilmer und Eggers verfolgen laut dem Bischof dasselbe Ziel in Bezug auf die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Wilmer hob hervor, dass das Thema für das Bistum eine hohe Priorität hat und bereits mehrere Studien dazu veröffentlicht wurden.

Der Konflikt zwischen Bischof und Pfarrer beruht nicht nur auf dem Zeitungsinterview, sondern vor allem auf der kritischen Haltung von Pfarrer Eggers gegenüber Weihbischof Heinz-Günter Bongartz. Eggers hatte gefordert, dass Bongartz nicht zur Firmung in Wolfenbüttel erscheinen sollte. Wilmer beklagte, dass Eggers keine Belege für seine Anschuldigungen vorgelegt hatte und nannte die Kritik des Pfarrers als pauschal, zuspitzend und undifferenziert.

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Weihbischof Bongartz bleibt trotz früherer Kritik im Amt, jedoch wird er nicht zur Firmung in Wolfenbüttel entsandt. Der Diözesanrat Hildesheim hat sich ebenfalls eingeschaltet und fordert eine neutrale und unabhängige Untersuchung der Vorwürfe von Pfarrer Eggers gegenüber Weihbischof Bongartz. Bis zur Klärung dieser Vorwürfe sollen laut dem Diözesanrat keine personal- und dienstrechtlichen Maßnahmen gegen Pfarrer Eggers ergriffen werden.

Im Zuge des Konflikts hat Pfarrer Matthias Eggers Unterstützung von Gemeindemitgliedern und Einwohnern Wolfenbüttels erfahren. Seine Kritik an der zögerlichen Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Bistum stieß auf Resonanz, was zu solidarischen Gesten gegen die ihm nahegelegte Amtsaufgabe führte.

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