Hildesheim

Klage auf Schmerzensgeld: Missbrauchsopfer fordert 400.000 Euro vom Bistum

Ein Missbrauchsbetroffener hat das Bistum Hildesheim verklagt und fordert mindestens 400.000 Euro Schmerzensgeld sowie zukünftige materielle Schäden wie Behandlungskosten und Verdienstausfall. Die Klage wurde vom Landgericht zunächst nicht bestätigt, da das Bistum die Schrift noch nicht erhalten hat. Dennoch plant das Bistum, sich der Klage in vollem Umfang zu stellen, obwohl bundesweit ähnliche Klagen gegen andere Bistümer anhängig sind.

Der Missbrauchsbetroffene gibt an, in den 1980er Jahren als Kind über zwei Jahre hinweg von einem Priester schwer sexuell missbraucht worden zu sein. Seine Klage beruft sich auf die Amtshaftung des Bistums, ähnlich wie in einem wegweisenden Urteil des Landgerichts Köln im vergangenen Jahr, bei dem einem Mann 300.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen wurden. Das Bistum Hildesheim plant jedoch auf die Verjährung zu bestehen, um seine Rechte als Prozesspartei zu wahren.

Die Diözese Hildesheim umfasst rund 538.000 Katholiken in östlichen Niedersachsen und nördlichen Bremen, und erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 30.000 Quadratkilometern von der Nordseeküste bis zu den südlichen Ausläufern des Harzes. Mit 119 Kirchengemeinden in 17 Dekanaten hat das Bistum eine Diasporasituation, in der Katholiken in den meisten Regionen eine Minderheit darstellen. Bischof Heiner Wilmer ist der aktuelle 71. Bischof des Bistums, der auf Bischof Norbert Trelle folgte, nachdem Papst Franziskus dessen Rücktritt im September 2017 akzeptierte.

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