Im Kreis Hildesheim verdienen etwa 7.800 Menschen aktuell den gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde, was durch eine Studie des Pestel-Instituts ans Licht kam. Eine mögliche Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro könnte jedoch dramatische Auswirkungen haben: Laut den Berechnungen würden rund 18.600 Jobs davon profitieren. Matthias Günther, der Direktor des Pestel-Instituts, betont, dass 16 Prozent aller Jobs in der Region derzeit Löhne unter 14 Euro zahlen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert nun vehement, die Niedriglöhne zu stoppen, da viele Menschen von der Armut bedroht sind.
Finn Petersen, Vorsitzender der NGG Nord, supportiert die Forderung und verweist auf die Unterstützung von Bundeskanzler Olaf Scholz für einen schrittweisen Anstieg des Mindestlohns, zunächst auf 14 und später auf 15 Euro. Dies wird als Zeichen für Lohngerechtigkeit und als notwendig erachtet, um Menschen aus der Armutsfalle zu holen. Die NGG kritisiert die kürzlich beschlossene Erhöhung auf lediglich 12,82 Euro, die im Januar in Kraft tritt, und sieht dringenden Handlungsbedarf, um die EU-Vorgaben für den Mindestlohn zu erfüllen, der nach aktuellen Richtlinien bald mindestens 14 Euro und schließlich 15 Euro betragen sollte. Hildesheimer-presse.de berichtet über die Situation im Landkreis.