In den letzten Tagen hat eine öffentliche Diskussion um Pfarrer Matthias Eggers aus Wolfenbüttel und die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Bistum Hildesheim zu einer emotional aufgeladenen Debatte geführt. Der Bischof äußerte sein starkes Interesse an einer Beruhigung der Situation und sein Engagement für eine Deeskalation. Es wurde betont, dass die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch und die Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen für das Bistum Hildesheim eine hohe Priorität haben.
Das Bistum Hildesheim hat bereits zwei umfangreiche Aufarbeitungsstudien in den Jahren 2017 und 2021 veröffentlicht, die von externen Fachleuten erstellt wurden. Ebenso wurde ein Untersuchungsbericht über den Fall Georg M. 2021 durch einen Berufsrichter im Ruhestand veröffentlicht. Es wird derzeit an einer dritten großen Aufarbeitungsstudie gearbeitet, die sich mit sexuellem Missbrauch im Verantwortungsbereich des Bistums befasst.
Der Bischof betonte, dass die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch ein fortlaufender Prozess sei und dass konstruktive Kritik am Vorgehen erwünscht sei. Es wurde klargestellt, dass der Konflikt nicht nur zwischen Pfarrer Eggers und dem Bischof besteht, sondern auch auf Anschuldigungen von Pfarrer Eggers gegenüber Weihbischof Heinz-Günter Bongartz zurückzuführen ist.
Um die Situation zu entspannen, wurde entschieden, dass ein anderer Geistlicher die Firmung durchführen wird, an der Weihbischof Bongartz ursprünglich teilnehmen sollte. Auch die Visitation der Pfarrgemeinde wird von jemand anderem übernommen. Der Bischof forderte Pfarrer Eggers auf, sich verbal zu mäßigen und betonte die Bedeutung von Vertrauen für eine Zusammenarbeit.
Es wurde hervorgehoben, dass sowohl Pfarrer Eggers als auch der Bischof dasselbe Ziel verfolgen: die konsequente Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Trotz unterschiedlicher Meinungen über den besten Weg hofft der Bischof auf eine gute Lösung in der aktuellen Situation.
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