Hildesheim

Betroffenenrat begrüßt Beilegung des Streits um Missbrauchsaufarbeitung in Bistum

Der Konflikt zwischen dem Hildesheimer Bischof Wilmer und Pfarrer Matthias Eggers um die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Bistum scheint gelöst zu sein, was vom Betroffenenrat der katholischen Nordbistümer positiv aufgenommen wird. Besonders die Tatsache, dass Pfarrer Eggers in seiner Gemeinde bleiben darf, wird von der Betroffenenvertretung begrüßt. In einer von Wilmer und Eggers verfassten Erklärung wurde angekündigt, weitere Gespräche zu führen, um eine Lösung für den Konflikt zu finden. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt voranzutreiben und das Vertrauen der Gemeinde wiederherzustellen.

Der langwierige Konflikt drehte sich hauptsächlich um die Rolle des amtierenden Weihbischofs Bongartz in einem Missbrauchsfall in der Wolfenbütteler Gemeinde. Pfarrer Eggers erhebt Vorwürfe gegen Bongartz, dass dieser den verstorbenen Pfarrer Georg M. trotz bekannter Missbrauchsvorwürfe bis 2019 in der Gemeinde geduldet habe. Der Betroffenenrat fordert eine unabhängige Untersuchung des gesamten Wirkens von Bongartz während seiner Amtszeit, die auch moralische Maßstäbe berücksichtigen soll.

Die Solidarität der Stadtgesellschaft in Wolfenbüttel und der Gemeinde mit Pfarrer Eggers wird von den Betroffenen gelobt. Dies unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Aufarbeitung, für die sich Eggers engagiert. Der Betroffenenrat fordert zudem das Bistum auf, die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen insgesamt voranzutreiben, da viele Gemeinden immer noch nicht über ihre Täter informiert sind und Empfehlungen aus wissenschaftlichen Studien noch nicht umgesetzt wurden. Ein weiterer offener Punkt ist der Umgang mit der Bischofsgruft in Hildesheim.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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