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Hersteller von Gesundheits-Apps: Nutzen oft ungeklärt, Studien fehlen

Gesundheit im Fokus: Sind verschriebene Gesundheits-Apps wirklich effektiv?

Immer mehr Menschen nutzen Gesundheits-Apps, die von Ärzten verschrieben werden. Doch laut der Techniker Krankenkasse (TK) ist der Nutzen vieler dieser Anwendungen fraglich. Sabrina Jacob von der TK-Landesvertretung in Niedersachsen gibt zu bedenken, dass zwei Drittel der verfügbaren Apps innerhalb des ersten Jahres ihre Wirksamkeit nicht nachweisen konnten. Dies wirft die Frage auf, ob die hohen Kosten für diese Anwendungen gerechtfertigt sind.

Gesundheits-Apps können Patienten dabei helfen, Krankheiten besser zu überwachen und zu behandeln. Seit 2020 können Ärzte und Psychotherapeuten diese Apps auf Rezept verschreiben. Allerdings fehlen oft Studien, die die Effektivität der Anwendungen belegen. In Niedersachsen wurden bisher über 12.000 Freischaltcodes von der TK eingelöst, um diese Apps herunterzuladen. Die Kosten für eine App stiegen von 418 Euro im Jahr 2020 auf 626 Euro im Jahr 2023. Ein Problem besteht darin, dass die Hersteller im ersten Erstattungsjahr die Preise selbst festlegen können, ohne den Nutzen der App ausreichend zu belegen.

Die am häufigsten verschriebenen Gesundheits-Apps sind für die psychische Gesundheit, bei Übergewicht und Diabetes sowie bei Knie- und Rückenschmerzen. Die durchschnittlichen Nutzer sind 45 Jahre alt, wobei mehr als zwei Drittel Frauen sind.

Es bleibt fraglich, ob die steigenden Kosten für Gesundheits-Apps gerechtfertigt sind, wenn ihr Nutzen nicht klar belegt ist. Die Gesundheit der Bevölkerung sollte im Mittelpunkt stehen, und daher ist es wichtig, dass medizinisch verschriebene Apps tatsächlich einen nachgewiesenen Mehrwert bieten.

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