Vorfall | Sachbeschädigung |
---|---|
Ort | Helmstedt, Niebüll, Berlin |
Festnahmen | 1 |
Sachschaden in € | 1000000 |
Ursache | Klimaschutzaktionen |
In der aktuellen Justizaffäre um die Klima-Aktivistin Lilli Gomez aus dem Kreis Helmstedt wird die Debatte um den Klimaschutz nochmals angeheizt. Die 24-Jährige, bekannt als „Klima-Lilli“, wurde am 6. Dezember vom Amtsgericht Niebüll zu einer siebenmonatigen Haftstrafe verurteilt. Dieser harte Schritt folgt auf eine Aktion im Sommer 2023, bei der Aktivisten der „Letzten Generation“ illegal auf das Flughafengelände Sylt eindrangen und einen Privatjet mit Farbe besprühten, was einen erheblichen Schaden von mindestens einer Million Euro verursachte, wie die Nachrichten 38 berichteten. Das Gericht sah keine Notlage, die das Handeln der Aktivisten gerechtfertigt hätte, und betonte, dass es alternative Mittel zum Protest gebe.
Lilli Gomez ist mittlerweile eine der prominentesten Vertreterinnen der Klimabewegung in Deutschland, die immer wieder ins Gerichtsfeuer gerät. Ungeachtet ihrer Verurteilung gab sie während eines Prozesses in Berlin zu Protokoll, dass sie weiterhin an Aktionen der „Letzten Generation“ teilnehmen möchte. Dies geschah während einer Anhörung zu neuen Vorwürfen wegen Nötigung und Sachbeschädigung, bei denen sie eine Autobahn blockierte und einen Weihnachtsbaum in einer Shopping Mall besprühte. Während des Verfahrens trug sie emotional vor und warnte vor den katastrophalen Folgen des Klimawandels. „Wir spielen mit Menschenleben“, so Gomez, laut Focus.
Die „Letzte Generation“ steht indes vor internen Konflikten, die ihre Zukunft gefährden könnten. Der österreichische Ableger hat sich kürzlich aufgelöst und auch in Deutschland gibt es Uneinigkeit darüber, wie der Protest weitergeführt werden soll. Während einige Aktivisten für weitere Klebe-Aktionen plädieren, fordern andere eine emotionalere Ansprache an die Bevölkerung. Die Gruppe sieht sich also nicht nur externem Druck, sondern auch internen Differenzen ausgesetzt, während der Kampf um den Klimaschutz weitergeht.
Ort des Geschehens
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 168
Analysierte Forenbeiträge: 76