Geheimnisse der Jungsteinzeit: Das rätselhafte Stonehenge des Nordens

In Niedersachsen wurde eine faszinierende archäologische Entdeckung gemacht, die bis heute Rätsel aufgibt. Ähnlich wie das berühmte Stonehenge in Süd-England diente eine uralte Anlage in Watenstedt in der Jungsteinzeit der Himmelsbeobachtung. Die Monumentalbau befindet sich im Landkreis Helmstedt und stellt den ältesten seiner Art in Niedersachsen dar. Mit einem Durchmesser von etwa 50 Metern handelt es sich um eine Kreisgrabenanlage, die Experten zufolge zur Landwirtschaft und Viehzucht genutzt wurde.

Im Gegensatz zu Stonehenge besteht die Anlage bei Watenstedt nicht aus Megalithen, sondern aus einem runden Graben. Die Luftbildaufnahmen der Archäologen der Universität Göttingen ermöglichten die Entdeckung dieser mysteriösen Struktur. Durch Ausgrabungen konnte festgestellt werden, dass der Graben über einen Meter tief und fast zwei Meter breit war. Zudem fanden sich in der Füllung des Grabens Keramik- und Knochenfragmente, die wichtige Einblicke in das Leben der Menschen in der Jungsteinzeit liefern.

Die Kreisgrabenanlage bei Watenstedt ähnelt anderen Anlagen in Deutschland, wie denen in Goseck und Dresden-Nickern. Diese Funde legen nahe, dass die Himmelsbeobachtung bereits vor Jahrtausenden in der Jungsteinzeit eine bedeutende Rolle spielte. Trotz intensiver Forschung ist bis heute ungeklärt, warum die Anlage bei Watenstedt plötzlich aufgegeben wurde. Dieses Geheimnis verleiht dem Ort eine mysteriöse Aura, ähnlich den Legenden um andere archäologische Stätten in Niedersachsen.