Heidekreis

Verockerung im Heidekreis: Natürlicher Prozess oder Umweltproblem?

Im Frühjahr färben sich die Flüsse bei Rethem gelb. Seit fünf Jahren führt die Alpe ockerfarbenes Wasser, was auf einen natürlichen Prozess namens „Verockerung“ zurückzuführen ist. Dieser Vorgang ist auch in einigen Entwässerungsgräben des Heidekreises zu beobachten. Die Verockerung resultiert aus dem Eisenreichtum im Grundwasser und oberflächennahen Boden im südlichen Heidekreis. Beim Dränen landwirtschaftlicher Flächen gelangt dreiwertiges Eisen durch Oxidation an die Oberfläche und bildet mit Mikroorganismen eine rotbraune Masse.

In den letzten Jahren haben trockene Witterungsbedingungen und darauf folgende starke Regenfälle das Phänomen verstärkt. Durch das Spülen von Ablagerungen und Restnährstoffen in trockengefallene Gewässer kam es zu einem verstärkten Wachstum von Mikroorganismen und zur Freisetzung von Eisen. Die geringe Gefällesituation der Gewässer im südlichen Heidekreis begünstigt insbesondere im Frühjahr die Verockerung.

Trotz der auffälligen Verfärbung der Flüsse gibt es keine Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung im Heidekreis. Die Trinkwassergewinnung erfolgt ausschließlich aus Grundwasser und unterliegt der Enteisenung. Der Kreis betont, dass die Verockerung von Oberflächengewässern als natürlicher Prozess betrachtet wird, der durch Entwässerungsmaßnahmen begünstigt wird. Aktuell sind keine Gegenmaßnahmen geplant, da die Entwässerung landwirtschaftlicher Flächen gesetzlich erlaubt ist und Maßnahmen dagegen nicht vorgesehen sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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