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Förderung der Insektenvielfalt: Feldtag auf dem Betrieb Precht in Frielingen

Ein Feldtag auf dem Betrieb Precht in Frielingen gab interessante Einblicke in erfolgreiche Strategien zur Förderung der Insektenvielfalt. Das Projekt, bekannt als Finka (Förderung der Insektenvielfalt im Ackerbau), zielt darauf ab, die Artenvielfalt zu schützen. Der Betrieb Precht ist einer von 30 ökologisch wirtschaftenden Betrieben in Niedersachsen, die Partnerschaften mit konventionellen Betrieben eingegangen sind. Im Rahmen des Projekts verzichtet der konventionelle Betrieb auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide auf einer Versuchsfläche von ein bis drei Hektar, während Düngung und Fungizidbehandlung unverändert bleiben. Der ökologische Partnerbetrieb legt eine Vergleichsfläche ähnlicher Größe und Bedingungen an und unterstützt mit spezieller Technik zur Unkrautregulierung.

Im Finka-Projekt wird wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf Ackerbegleitpflanzen und die Insektenvielfalt auswirkt. Die Veranstaltung in Frielingen wurde vom Landvolk-Kreisverband Lüneburger Heide organisiert. Forscher des Bonner Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels präsentierten Ergebnisse des laufenden Projekts. Signifikante Unterschiede wurden zwischen konventionellen und ökologischen Flächen festgestellt, wobei die Öko-Flächen eine höhere Ackerbegleitflora und mehr Aktivitäten in den Insektenhotels aufwiesen.

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Das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen leitet das Projekt und wird aus den Ergebnissen betriebswirtschaftlich relevante Daten ableiten, um politische Empfehlungen für insektenfreundliche Anbauverfahren zu entwickeln. Durch die Zusammenarbeit von ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben zeigt sich, dass mehr Biodiversität auf dem Acker möglich ist, ohne die Produktivität zu beeinträchtigen. Die Erkenntnisse aus solchen Projekten könnten zukünftig dazu beitragen, nachhaltigere Anbauweisen in der Landwirtschaft zu fördern und die Artenvielfalt zu erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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