Streik im NDR: Beschäftigte fordern faire Entgeltsteigerungen und setzen ein Zeichen

Streik beim NDR führt zur Absage von Konzerten in Hannover

Der Tarifstillstand beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) sorgt für Unmut und Konsequenzen. Nachdem die Leitung des NDR in Verhandlungen kaum nachgegeben hat, sehen sich die Beschäftigten gezwungen zu streiken, um für gerechtere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Dies führt nicht nur zu Verzögerungen im Programm, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf das kulturelle Angebot in Hannover.

Am 11. Juni 2024 wurden die Verhandlungen ergebnislos fortgeführt, wobei der NDR nur eine marginale Erhöhung der Honorare und Gehälter um 2,25 Prozent vorgeschlagen hat. Infolgedessen rief die Gewerkschaft ver.di zu einem Streik auf, der auch in Hannover spürbar wurde. Konkret führte dies zur Absage von zwei geplanten Konzerten, darunter eines von der Pop-Gruppe „Silbermond“ und das bekannte „Sing dela Sing“ Konzert der NDR-Radiophilharmonie mit populären Mitsing-Songs.

Der Unmut unter den Beschäftigten ist groß, da die Entgeltsteigerungen seit Mai 2021 lediglich 4 Prozent betragen haben, während die Verbraucherpreise um 16,3 Prozent gestiegen sind. Die Forderung von ver.di nach Gehalts- und Honorarsteigerungen von 10,5 Prozent für dieses Jahr zielt darauf ab, zumindest die Inflation der letzten Jahre auszugleichen.

Der Streik, der am 21. Juni 2024, von 14:30 Uhr bis Mitternacht stattfand, beschränkte sich auf die Beschäftigten der vier Landesfunkhäuser des NDR in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die sichtbaren Auswirkungen dieses Arbeitskampfes verdeutlichen die Bedeutung und Dringlichkeit der Forderungen der Mitarbeiter an die NDR-Leitung.

Die Diskussion um faire Gehälter und angemessene Honorare betrifft nicht nur die direkten Angestellten, sondern auch die freien Mitarbeiter, die ebenfalls eine gerechte Behandlung fordern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen dem NDR und ver.di weiterentwickeln und ob zukünftige Streiks weitere Veranstaltungen oder Sendungen beeinflussen werden. Die Solidarität und Entschlossenheit der Beschäftigten stehen im Mittelpunkt des aktuellen Geschehens und verdeutlichen die Relevanz dieses Tarifkonflikts im öffentlichen Diskurs.