Am 31. Mai 2024 gab die Leibniz Universität Hannover in ihrer Pressemitteilung Nr. 051/2024 bekannt, dass die Forschung für die genauesten Messgeräte der Welt weiter vorangetrieben wird. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Verlängerung des Sonderforschungsbereichs DQ-mat um weitere vier Jahre mit einer Förderung von rund 10 Millionen Euro bewilligt. Dieser Bereich zielt darauf ab, Fragen der Physik, wie die Existenz dunkler Materie, über hochpräzise Messverfahren und komplexe Quantenphysik zu beantworten.
Mehr als 60 Physikerinnen und Physiker der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) arbeiten zusammen, um neue Quantensensoren für äußerst genaue Messgeräte zu entwickeln. Seit dem Beginn des Projekts im Jahr 2016 hat sich der Sonderforschungsbereich zu einem deutschen Zentrum für Quantenmetrologie entwickelt und ist weltweit führend auf diesem Gebiet.
Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover, äußerte sich erfreut über die Verlängerung des Sonderforschungsbereichs und betonte dessen Beitrag zur Stärkung des Forschungsschwerpunkts Quantenoptik und Gravitationsphysik an der Universität. Professor Piet Schmidt, Sprecher des Sonderforschungsbereichs, betonte die Bedeutung der laufenden Experimente und theoretischen Grundlagen, um die bestehenden Lücken im physikalischen Verständnis zu schließen.
Die Forschenden konnten bereits signifikante Erfolge verbuchen, wie die Anregung des Atomkerns des Elements Thorium-229 zu einem Quantensprung, was neue Möglichkeiten für präzisere Atomkern-Uhren eröffnet. Darüber hinaus haben sie die bislang genaueste Suche nach ultraleichten dunklen Materie-Teilchen durchgeführt und an der Internationalen Raumstation an Experimenten teilgenommen. Die nächste Förderperiode läuft bis Ende Juni 2028 und beinhaltet die Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik in Hannover.