Am vergangenen Wochenende kam es nach Angaben der Polizei zu Störungen und Anfeindungen beim Christopher Street Day (CSD) in Hannover, Niedersachsen. Die Einsatzleiterin der Polizei, Rebecca Kükelhahn, bezeichnete diese Vorfälle als inakzeptabel und wies darauf hin, dass es nach wie vor Herausforderungen bei der Förderung von Akzeptanz und Respekt gibt. Die Beamten berichteten von Straftaten wie handfesten Auseinandersetzungen und sexueller Belästigung. Trotz dieser Zwischenfälle konnten jedoch die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen friedlichen Christopher Street Day genießen.
Am Samstag versammelten sich Tausende von Menschen in der Landeshauptstadt, um für mehr Toleranz und die Rechte homosexueller und queeren Menschen zu werben. Der Begriff „queer“ bezieht sich auf nicht-heterosexuelle Personen oder solche, die sich nicht mit traditionellen Geschlechterrollen oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.
Während des CSD besetzten einige Personen am Rande der Veranstaltung ein leer stehendes Gebäude in Hannover-Mitte. Als weitere Personen versuchten, in das Haus einzudringen, kam es zu erheblichem Widerstand seitens der Aktivisten und zu tätlichen Angriffen auf die Einsatzkräfte, die schließlich Pfefferspray einsetzten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Der Christopher Street Day wird jährlich in zahlreichen Städten weltweit gefeiert und erinnert an die Ereignisse vom 28. Juni 1969 in New York, als die Polizei die Schwulen- und Lesbenbar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street stürmte und damit mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transpersonen auslöste.
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