Bei einer groß angelegten Razzia in der Bau- und Gebäudereinigungsbranche waren 250 Zollbeamte in Aktion. Die Ermittlungsaktion fand in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen statt, wobei 70 Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt wurden, wie die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf bekannt gab. Der Fokus der Razzia lag auf dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein, aber auch Regionen wie Hannover und das Sauerland waren von den Durchsuchungen betroffen.
Der Anlass für die Ermittlungen bildet ein umfangreiches Verfahren gegen insgesamt 18 Verdächtige, die unter anderem wegen Steuerhinterziehung und dem Vorenthalten von Sozialabgaben angeklagt sind. Es wird vermutet, dass Servicefirmen Scheinrechnungen ausgestellt haben, um den Einsatz von Schwarzarbeitern in den betroffenen Unternehmen zu ermöglichen. Diese gefälschten Rechnungen wurden dann von den Unternehmen erworben. Während der Durchsuchungen wurde eine beträchtliche Menge an Beweismaterial sichergestellt, das nun genauer analysiert werden muss.
Die Auswertung des beschlagnahmten Materials wird dazu beitragen, die Hintergründe und das Ausmaß der illegalen Aktivitäten in der Bau- und Reinigungsbranche aufzudecken. Es wird erwartet, dass die Untersuchungen weitere Details über das Netzwerk der beteiligten Firmen und Personen ans Licht bringen. Die Behörden betonen die Bedeutung solcher Maßnahmen, um gegen illegale Praktiken vorzugehen und die Einhaltung von Steuervorschriften und Sozialabgaben zu gewährleisten.