Air New Zealand plant eine Revolution in der Economy-Class mit dem innovativen Konzept „Skynest“. Dieses ermöglicht es den Passagieren, in einem echten Bett während des Fluges zu schlafen, was besonders bei Langstreckenflügen ein herausragendes Merkmal darstellt. Das „Skynest“ wird voraussichtlich bereits 2026 verfügbar sein und umfasst sechs Etagenbetten in einem abgeschlossenen Kasten, der zwischen den Gängen der Economy-Class-Maschinen eingebaut wird. Laut Remszeitung können Reisende ihrer Zeit in den Betten auf einer Fläche von zwei Metern Länge genießen, die auch für größere Personen geeignet ist.

Mit dem neuen Angebot können Passagiere einen Zeitslot von vier Stunden buchen. Spontane Buchungen sind ebenfalls möglich, sofern freie Slots vorhanden sind. Vor jeder Buchung werden die Betten frisch bezogen, inklusive Kissen, Laken, Decken, Ohrstöpsel, Leselampe und einem USB-Anschluss, um die Reise angenehmer zu gestalten. Die Buchung eines Zeitslots im Skynest wird zwischen 400 und 600 Australischen Dollar (ca. 250 bis 350 Euro) kosten. Air New Zealand wird diese neuen Betten in ihren Boeing 787-9 Maschinen einführen, wobei die ersten Verbindungen die Langstrecke von Auckland nach New York umfassen werden.

Technologische Neuerungen und Marktveränderungen

Insgesamt hat die Entwicklung des „Skynest“ fast fünf Jahre in Anspruch genommen. Die ersten Einheiten sollen jedoch bereits 2024 auf ausgewählten Routen wie Auckland nach New York, Chicago und Los Angeles eingeführt werden. Das Konzept wurde trotz Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie und logistischen Problemen erfolgreich weiterverfolgt. Air New Zealand hat die notwendige regulatorische Genehmigung für die Installation und den Betrieb des „Skynest“ eingeholt, um Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, einschließlich der Verwendung von Sicherheitsgurten in den Schlafpod-Konstruktionen, wie von Simple Flying berichtet.

Das „Skynest“ stellt nicht nur einen technologischen Fortschritt dar, sondern könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die Gestaltung von Economy-Class-Angeboten bei anderen Fluggesellschaften haben. Der Erfolg dieses neuen Produkts hängt jedoch stark von der Akzeptanz der Passagiere und der Fähigkeit der Airline ab, ein nahtloses Buchungserlebnis zu gewährleisten.

Konkurrenz und innovative Sitzkonzepte

Air New Zealand ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das versucht, das Fliegen in der Economy-Class bequemer zu gestalten. So hat die chinesische Fluggesellschaft Ameco ein Konzept namens „Fly-Buddy Hub“ entwickelt, bei dem die Sitzanordnung so gestaltet ist, dass Passagiere die Möglichkeit haben, in einem Doppelbett zu schlafen. Hierbei können sich vier Personen so anordnen, dass sie eine Liegefläche für zwei Personen schaffen. Dieses modulare Design ermöglicht eine flexible Konfiguration der Sitze je nach Buchung, jedoch sind die „Fly-Buddy Hubs“ bisher an keiner Fluggesellschaft implementiert worden, wie Reisereporter berichtet.

Zusätzlich bietet Lufthansa bereits eine „Sleeper’s Row“ an, bei der Reisende drei nebeneinander liegende Economy-Sitze buchen können, um diese in eine Liegefläche umzuwandeln. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Konkurrenz im Bereich der Economy-Transformation zunimmt, wobei das „Skynest“ von Air New Zealand als Pionierkonzept gilt.