Im vergangenen Sommer verzeichnete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eine alarmierende Zunahme der Badeunfälle in Deutschland. Bis zum 10. September 2023 ertranken 353 Menschen, im Vergleich zu 278 in demselben Zeitraum des Vorjahres. Besonders auffällig war der Anstieg der Todesfälle im August, wo 80 Menschen leblose aus Gewässern geborgen wurden – 33 mehr als im August 2022. Ute Vogt, Präsidentin der DLRG, wies darauf hin, dass zahlreiche Unfälle durch mangelnde Vorsicht beim Schwimmen und Wassersport verursacht wurden. Besonders betroffen sind Männer und Personen über 50, da 60 Prozent der ertrunkenen Opfer dieser Altersgruppe angehörten.
In den Flüssen und Seen Deutschlands gab es eine spürbare Zunahme von Unfällen, mit 134 Todesfällen in Fließgewässern und 133 in Seen. Bayern führt die traurige Liste mit 58 Badeunfällen an, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 52 und Baden-Württemberg mit 41. Trotz der negativen Zahlen gab es auch Lichtblicke: DLRG-Rettungsschwimmer retteten bis Ende August 244 Menschen aus dem Wasser. Die Organisation fordert verstärkte Anstrengungen in der Schwimmausbildung, um zukünftige Tragödien zu verhindern, und betont die Wichtigkeit sicherer Badestellen. Eine detaillierte Analyse der Situation wird von DLRG in einem aktuellen Bericht vorgestellt auf www.antennemuenster.de.