In Hannover kam es in den frühen Morgenstunden zu einem brutalen Messerangriff auf einen 25-jährigen Mann. Der Vorfall ereignete sich an der Stadtbahn-Haltestelle Steintor, wo der Opfer von einer fünfköpfigen Gruppe attackiert wurde. Die Angreifer hielten ihn fest und verletzten ihn mit einem Messer. Die genauen Gründe für den Angriff sind bislang unbekannt. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war der Mann nach eigenen Angaben betrunken. Er hatte zunächst seinen Heimweg mit der Bahn angetreten und alarmierte später die Polizei.

Der Rettungsdienst brachte das Opfer ins Krankenhaus, Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Die Polizei hatte eine Beschreibung eines mutmaßlichen Täters veröffentlicht: Dieser sei etwa 25 Jahre alt, 1,70 Meter groß, dick und habe einen gestutzten Vollbart sowie dunkle Haare mit Undercut-Frisur. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer (0511) 109 28 20.

Zunahme von Messerangriffen in Deutschland

Die Vorfälle rund um den Messerangriff in Hannover fügen sich in einen besorgniserregenden Trend ein: Messerangriffe in Deutschland nehmen in den letzten Jahren zu, wie ms-aktuell.de berichtet. Die Ursachen sind vielfältig, wobei die Verfügbarkeit von Messern sowie soziale und psychologische Dynamiken eine Rolle spielen. Insbesondere städtische Gebiete, vor allem in Nordrhein-Westfalen, verzeichnen häufigere Vorfälle.

Besonders dramatische Ereignisse, wie der tödliche Messerangriff auf Mark D. während eines Kirmesbesuchs in Münster oder der lebensbedrohliche Angriff auf Jasin Güler in einem Duisburger Fitnessstudio, verdeutlichen die Gefahren. Dabei ist die Zahl der Tatverdächtigen im Jahr 2022 in NRW auf fast 4.000 gestiegen.

Die Täter sind häufig junge Männer, die durch Männlichkeitsrituale und Gruppenzwang beeinflusst werden. Präventionsmaßnahmen, wie Waffenverbotszonen in NRW, zeigen bisher nur begrenzte Effekte. Experten fordern langfristige Ansätze, die bereits in der Erziehung ansetzen und soziale Kompetenzen fördern sollen.