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Öko-Modellregionen in Niedersachsen: Ziel für 2030 und Herausforderungen vor Ort

In Deutschland hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag das Ziel festgelegt, dass der Ökolandbau bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent ausmachen soll. Niedersachsen weist im Vergleich zu anderen Bundesländern das geringste Aufkommen an Biobetrieben und -fläche auf. Aktuell beträgt die Fläche des Ökolandbaus in Niedersachsen 147.931 Hektar, was 5,7 Prozent entspricht. Die Anzahl der Biobetriebe beläuft sich auf etwa 2600, was sieben Prozent ausmacht. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2022.

Um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen, wurden in Niedersachsen sogenannte Öko-Modellregionen ins Leben gerufen, von denen es derzeit sieben gibt. Diese Regionen, zu denen unter anderem Hameln-Pyrmont, Holzminden, Goslar, Uelzen und Göttingen zählen, sollen dazu beitragen, den Anteil ökologisch wirtschaftender landwirtschaftlicher Betriebe zu erhöhen und den Marktanteil von Bioprodukten zu steigern.

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Trotz des insgesamt steigenden Trends an Biobauern bleibt die Herausforderung bestehen, mehr Wertschöpfung vor Ort zu generieren, wie von der Agraringenieurin Elke Horstmann betont wird. Sie leitet das Projekt der Öko-Modellregion in Hameln-Pyrmont und betont die Notwendigkeit, die Verarbeitung von Nahrungsmitteln verstärkt vor Ort zu tätigen, um Arbeitsplätze zu schaffen, die Gewinne lokal zu halten und Transporte und deren negative Auswirkungen zu reduzieren.

Ein bedeutender Aspekt ist es für Elke Horstmann, die Bevölkerung zu einer gesünderen Ernährung zu motivieren und regionale Produkte zu fördern. Dies soll nicht nur den Landwirten Perspektiven bieten, sondern auch zu einer verbesserten Gesundheit der Verbraucher beitragen. In Hameln-Pyrmont, einem Bereich mit bereits hohem Bioanteil, werden vorwiegend Gemüse und Kartoffeln als Bioprodukte angebaut, während auch andere Produkte zunehmend das Bio-Zertifikat erhalten sollen. Die Ökolandbaufläche soll bis 2025 insgesamt zehn Prozent erreichen.

Elke Horstmann setzt sich dafür ein, dass die Produktion für Landwirte wieder rentabel wird, indem sie Perspektiven für ökologische Landwirtschaft schafft. Dies erfolgt jedoch nicht auf Kosten konventionell wirtschaftender Betriebe, sondern soll ein Angebot zur umweltfreundlichen und profitablen Bewirtschaftung bieten. Landwirtschaftliche Betriebe, Kantinenbetreiber, Lehrer und Händler sind eingeladen, sich für eine gesündere Ernährung und eine rentable Produktion zu engagieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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