Die Gemeinde Grasberg hat ambitionierte Pläne für das Jahr 2025, in welchem fünf Straßen umfassend ausgebessert oder erneuert werden sollen. Der Ausschuss für Bau, Planung und Entwicklung hat zudem die Überprüfung der Brücken in der Region empfohlen. Diese Maßnahmen erfolgen im Rahmen eines Straßensanierungskonzepts, das 2019 aufgestellt wurde und auf einem Budget von 300.000 Euro für die Straßenunterhaltung basiert, wie der Weser-Kurier berichtet. Das Büro Schott und Schlichting hat die Liste der geplanten Maßnahmen erstellt und dabei etwa drei Prozent Preissteigerung gegenüber den damaligen Baupreisen berücksichtigt.

Zu den unumstrittenen Maßnahmen der Gemeinde gehören die Überprüfung der Brückenbauwerke, die Erneuerung der Fahrbahn in der Neu Ottersteiner Straße sowie die Sanierung des Gehwegs entlang der Mittelsmoorer Straße zwischen der Huxfelder Straße und dem Huxfelder Damm. Desweiteren sind Sanierungsarbeiten an den wassergebundenen Wegen an der Grünzone der Wörpe und Ausbesserungsarbeiten an der Neu Rautendorfer Straße zwischen Huxfeld und Schmalenbeck geplant. Die Mühlenstraße wird hingegen nicht bearbeitet; stattdessen wird der Seitenstreifen der Rautendorfer Straße in Höhe der Dorfscheune behandelt, da hier die Straßenbeläge durch parkende Autos gefährdet sind.

Brückenprüfungen zur Verkehrssicherheit

Bei der Überprüfung der Brücken kommt den Kommunen eine zentrale Verantwortung zu. Laut DEKRA sind regelmäßige Prüfungen, die den Anforderungen der DIN 1076 entsprechen, gesetzlich vorgeschrieben. Diese Prüfungen haben das Ziel, Schäden frühzeitig zu erkennen und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Notwendigkeit, Brücken in einem guten Zustand zu halten, wird durch die Anforderungen an staatliche Haftpflichtversicherungen unterstrichen; fehlen solche Prüfungen, entfällt der Versicherungsschutz für Kommunen bei möglichen Haftpflichtschäden.

Das Thema hat auch die Teilnehmer an einer Online-Veranstaltung zur Sicherheit von Brücken beschäftigt, bei der die Herausforderungen der Brückenprüfungen für kleine und mittlere Kommunen thematisiert wurden. Defizite bei den Prüfungen wurden in Berichten des Rechnungshofs Rheinland-Pfalz und des Landesrechnungshofs Niedersachsen aufgezeigt. Experten wie Prof. Dipl.-Ing. Werner Pfisterer und weitere Fachleute erörtern dort die rechtlichen Anforderungen und die technischen Grundsätze im Brückenmanagement.

Politische Unterstützung und Bedenken

Die politische Unterstützung für die Maßnahmen zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur ist sichtbar, so haben Thorsten Schaffert (CDU) und Jörn Schumm (Grüne) die Initiative für den Seitenstreifen an der Rautendorfer Straße befürwortet. Dennoch äußerte Jörg Assmann (Die Basis) Bedenken zur Qualität der bisherigen Ausbesserungsarbeiten an der Neu Rautendorfer Straße. Andreas Koppen hat bestätigt, dass die Oberflächen auf Moorboden Probleme mit der Haltbarkeit aufweisen, und dass ein besserer Vorschlag von einem Ingenieurbüro eingeholt werden soll.

Die Gemeinde Grasberg zeigt mit diesen Maßnahmen und Diskussionen, wie wichtig die Instandhaltung der örtlichen Infrastruktur ist und welche Herausforderungen dabei bewältigt werden müssen. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung der geplanten Ausbesserungsarbeiten und Sicherungsmaßnahmen tatsächlich vonstatten geht.