Grafschaft Bentheim

„Hitzefrei für Dachdecker: Schutzmaßnahmen und Ausfallgeld erklärt“

Dachdecker im Landkreis Grafschaft Bentheim erhalten bei extremer Hitze ein Ausfallgeld, um ihre Gesundheit zu schützen und Einkommensverluste während der Zwangspausen von April bis November zu kompensieren, was für die rund 130 Profis in diesem Open-Air-Job von großer Bedeutung ist.

Gesundheitsschutz für Dachdecker in extremer Hitze

Im Landkreis Grafschaft Bentheim sehen sich die rund 130 Dachdecker mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert: der intensiven Sommerhitze. Während die Profis auf den Dächern arbeiten, müssen sie nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch die heat-related health risks (gesundheitsgefährdenden Risiken durch Hitze) im Auge behalten. Diese Situation hat dazu geführt, dass das Thema Gesundheitsschutz eine zentrale Rolle im Dachdeckerhandwerk spielt.

Regelungen zum Hitzeschutz

Wenn die Temperaturen auf Rekordhöhen steigen, wird es für die Dachdecker gefährlich. „Bei extremen Wetterbedingungen müssen auch die Profis von den Dächern“, so Herbert Hilberink von der Dachdecker-Gewerkschaft IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Die Schutzmaßnahmen, die von den Dachdeckern ergriffen werden, umfassen unter anderem ständiges Eincremen, das Abdecken der Haut und das intensive Trinken von Wasser.

Monetäre Absicherung durch Ausfallgeld

Um den Auswirkungen solcher Wetterbedingungen entgegenzuwirken, wurde ein Konzept eingeführt, das sogenannten „Ausfallgeld“ betrifft. Dieses wird gezahlt, wenn Wetterbedingungen eine sichere Ausführung der Arbeit unmöglich machen. „Wenn die Arbeit aufgrund extremer Hitzebedingungen eingestellt werden muss, sorgt das für keinen finanziellen Einbruch“, erklärt Hilberink. Die Dachdecker erhalten dann bis zu 75 Prozent ihres üblichen Stundenlohns, was ihnen eine finanzielle Sicherheit gibt.

Der Zeitraum der Anwendung

Das Ausfallgeld kommt zwischen April und November zur Anwendung, wenn das Wetter besonders extrem ist – sei es durch starke Hitze, Sturm oder Starkregen. In diesen acht Monaten können Dachdecker bis zu 53 Arbeitsstunden aufgrund ungünstiger Wetterverhältnisse „ausgefallen“ sein, ohne finanzielle Einbußen zu erleiden.

Gemeinschaftlicher Einsatz und Unterstützung

Die Einigung zwischen IG BAU und den Arbeitgebern an der Tariftisch hat die Jobs im Dachdeckerhandwerk durch diese Regelung wetterfest gemacht. Die Auszahlung des Ausfallgeldes erfolgt über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (Soka-Dach), was zeigt, wie wichtig es ist, die Gesundheit der Arbeitnehmer im Bauwesen aktiv zu schützen.

Fazit

Die Regelungen zum Ausfallgeld und die Schutzmaßnahmen sind mehr als nur eine Reaktion auf das Wetter. Sie zeigen, wie wichtig das Wohl der Arbeitnehmer ist und sorgen dafür, dass sich Dachdecker auch unter extremen Bedingungen auf ihre Fähigkeiten konzentrieren können, ohne sich über finanzielle Sorgen Gedanken machen zu müssen. Die Bemühungen um einen gesunden und sicheren Arbeitsalltag sind ein gemeinschaftlicher Fortschritt, der sowohl den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern zugutekommt.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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