Nordhorn – Überall liegen leichen, Verletzte und es ist so viel Blut… Aber zum Glück ist dieser Grusel-Tatort nur ein Übungsareal. Rund 800 Einsatzkräfte aus Niedersachsen haben in der Grafschaft Bentheim an einer Großübung teilgenommen. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte bereiteten sich am Samstag auf einem Gelände in Nordhorn auf künftige Großeinsätze mit vielen Verletzten und Getöteten vor. Dabei probten die Einsatzkräfte verschiedene Szenarien.
Schwerpunkt der Übung war das Vorgehen bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen, etwa einem Terrorangriff während einer Veranstaltung zur Europawahl. Beteiligt an der Übung waren außerdem Spezialkräfte der Polizei Niedersachsen, der Bundespolizei, der Feuerwehren und Rettungsdienste, aber auch das Technische Hilfswerk (THW), DLRG und Euregio-Klinik. Dazu kamen noch rund 100 Menschen, die unter anderem Opfer realitätsnah simulierten. Für die Einwohner Nordhorns kam es zu keinen Einschränkungen, da der größte Teil der Übung auf einem Privatgelände stattfand.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD), die die Übung vor Ort verfolgte, betonte, dass die Gefährdungslage in Niedersachsen nach wie vor hoch sei: „Auch wenn wir keine konkreten Hinweise auf bevorstehende Anschläge haben, so müssen wir ständig wachsam und auf der Hut sein.“ Laut eines Polizeisprechers sei das Ziel solcher Übungen, die eigene Handlungssicherheit zu stärken, die behördenübergreifende Zusammenarbeit zu intensivieren sowie die gemeinsame Kommunikation auszubauen.