BildungGrafschaft Bentheim

Frühe Metamorphose: Froschentwicklung durch Temperatur und Hochwasser beschleunigt

Der ungewöhnliche Fund eines Frosches mit dem Rest eines Schwanzes auf einer überschwemmten Wiese in Lingen-Wachendorf deutet auf eine frühere Metamorphose hin als üblich. Die hohen Temperaturen im Februar und Anfang März haben Gras- und Moorfrösche dazu veranlasst zu laichen, da sie nur ein Zeitfenster von mehr als 10 Grad Celsius für diese Aktivität benötigen. Dank des unerwarteten Hochwassers im Winter bildeten sich viele temporäre Kleinstgewässer in Flussnähe, die die Frösche als Laichgewässer nutzten. Die flachen Gewässer erwärmten sich schnell durch Sonneneinstrahlung und förderten die Entwicklung der Kaulquappen zu Fröschen.

Zusätzlich zu den positiven Auswirkungen auf die Frösche profitierten auch Amphibien von der temporären Bildung von Kleinstgewässern. Da diese temporären Gewässer flach sind und sich nicht dauerhaft mit Wasser füllen, fehlen potenzielle Fressfeinde wie Fische. Dadurch konnten sich sowohl Grasfrösche als auch Erdkröten schneller entwickeln als üblich. Johannes Weise, Leiter der Ökologischen Station Grafschaft Bentheim-Emsland Süd, zeigt sich erfreut über das gute Froschjahr 2024 und die vermehrte Anwesenheit von Erdkröten dank der günstigen Bedingungen.

Ehrenamtliche Helfer konnten in den vergangenen Wochen mehr als 400 Erdkröten einsammeln und zu ihren Laichgewässern bringen, was auf eine erhöhte Population im Vergleich zu den trockenen Jahren zwischen 2018 und 2020 hinweist. Die Erdkröten, die in der Regel mit drei Jahren geschlechtsreif sind, profitierten besonders von den verbesserten Bedingungen in diesem Jahr. Dieser positive Trend zeigt eine ermutigende Entwicklung für die Amphibienpopulation in der Region Lingen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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