Die Ausstellung „Ibrahim Mahama“ präsentiert das Werk des international renommierten Künstlers Ibrahim Mahama, der 1987 in Tamale, Ghana, geboren wurde. Ein zentrales Thema in Mahamas Kunst ist das Verhältnis von Arbeit und Kapital, wobei er sich auf die ausbeuterischen Mechanismen des Welthandels konzentriert. Seine Werke regen dazu an, über die Folgen gescheiterter Entwicklungsprogramme und die Misswirtschaft in postkolonialen Kontexten nachzudenken.
Ibrahim Mahama hat verschiedene Projekte ins Leben gerufen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene in seiner Heimatstadt mithilfe von recycelten und verfallenen Objekten wie Eisenbahnwaggons oder Flugzeugen unterstützen. Die Einnahmen aus seiner Kunst fließen in diese Initiativen, die neue Formen des Denkens, der Imagination und Produktion fördern sollen.
Internationale Bekanntheit erlangte Mahama durch die Verhüllung monumentaler Gebäude mit Jute-Säcken. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine kritische Auseinandersetzung mit globalem kapitalistischem Wirtschaften aus. So hat er unter anderem bei der Biennale in Venedig und der Documenta 14 in Athen und Kassel beeindruckende Installationen mit Jute-Säcken geschaffen.
Ein beeindruckendes Beispiel für Mahamas künstlerisches Schaffen in Deutschland ist die „Einkleidung“ eines ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in Osnabrück im Rahmen der 375-Jahrfeier des Westfälischen Friedens. Sein jüngstes Projekt umfasste die Verhüllung des Londoner Kulturzentrums Barbican mit rosa Stoffbahnen und ghanaischen Traditionsgewändern. Durch die Verwendung gebrauchter und zerschlissener Jutesäcke schafft Ibrahim Mahama nicht nur kunstvolle Werke, sondern verdeutlicht auch die globalen Auswirkungen des kapitalistischen Handels.
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