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Ungewöhnliches Wolkenphänomen über Göttingen: Spektakulärer Tornado oder nicht?

Ein spektakuläres Wetterphänomen in Form eines möglichen Mini-Tornados sorgte in der Region Göttingen für Aufsehen. Bilder des ungewöhnlichen Wolkenphänomens, das einem Trichter ähnelte und auf den Boden zu zeigen schien, wurden in sozialen Medien verbreitet. Die Beobachter berichteten, den Trichter in der Umgebung von Göttingen, im Eichsfeld, am Himmel nahe der Gemeinde Bodensee und am Seeburger See in Niedersachsen gesehen zu haben.

Die Facebook-Gruppe „Sturmjäger Kassel“ erhielt die Fotos des Phänomens und veröffentlichte sie online. Mario Zeschik von den Sturmjägern Kassel erklärte, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen sogenannten Funnel handelte, eine Trichterwolke, die jedoch keinen Bodenkontakt hatte. Bemerkenswert war die Dauer der Sichtungen, die zwischen 14.30 Uhr und 15.15 Uhr gemeldet wurden.

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Trotz des spektakulären Anblicks und der potenziellen Gefahr eines Mini-Tornados, der Schäden anrichten könnte, verursachte der Trichter keine erkennbaren Schäden, und die Feuerwehr musste nicht zu einem Tornado-Einsatz ausrücken. In Deutschland treten jährlich etwa 20 bis 60 Tornados auf und können je nach Stärke in verschiedenen Kategorien eingeteilt werden. Zu den stärksten Tornados zählen beispielsweise der F3-Tornado in Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) und der F4-Tornado in Pforzheim (Baden-Württemberg).

Der Deutsche Wetterdienst verfügt über Wetterradargeräte an 17 Standorten in Deutschland, um rotierende Gewitterwolken, sogenannte Superzellen, zu identifizieren, die gelegentlich zu Tornados führen können. Das erhöhte Tornado-Risiko kann laut dem Helmholtz-Zentrum maximal 18 Stunden im Voraus erkannt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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