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Schacht Konrad: Umweltschützer fordern Stopp des Atommülls!

Umweltverbände erleiden Rückschlag im Kampf gegen das umstrittene Atommüllendlager Schacht Konrad in Salzgitter, das trotz Bedenken der Landesregierung weiterhin gebaut werden darf – die Gefahren für künftige Generationen bleiben brisant!

Umweltverbände haben einen Rückschlag im Widerstand gegen das geplante Atommüllendlager Schacht Konrad in Salzgitter erlitten. Das niedersächsische Umweltministerium hat am Freitag den Antrag von BUND und Nabu abgelehnt, den Planfeststellungsbeschluss für den Bau des Lagers zurückzunehmen. Der Minister betonte, die Entscheidung sei nach intensiver Prüfung gefallen. Damit kann der Bau in dem ehemaligen Eisenbergwerk weiter vorangetrieben werden. Schacht Konrad soll rund 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle aufnehmen, hat aber bei weitem nicht genug Kapazität, um alle anfallenden Abfälle zu lagern.

Die Genehmigung des Endlagers geht auf ein Verfahren aus dem Jahr 1982 zurück, das bis heute von Protesten und rechtlichen Auseinandersetzungen begleitet wird. Die Umweltverbände halten das Lager für ungeeignet und argumentieren, dass die Planungen veraltet und wissenschaftlich nicht mehr haltbar seien. Mit einem voraussichtlichen Kostenschub auf über 5,4 Milliarden Euro und einer Fertigstellung, die sich bis 2029 verzögern könnte, bleibt die Situation angespannt. Die Verbände haben jetzt die Möglichkeit, erneut rechtliche Schritte zu unternehmen, was noch offensteht. Weitere Details zu diesem Thema bietet taz.de.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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