Rentner verurteilt für Angriff auf Grünen-Politikerin in Göttingen

Verurteilung nach Angriff auf Grünen-Politikerin in Göttingen

Ein Vorfall am Wahlkampfstand in Göttingen sorgt für Aufsehen, als ein 66-jähriger Mann zu einer Geldstrafe von 1.600 Euro verurteilt wird. Das Amtsgericht hat entschieden, dass der Rentner zudem 600 Euro Schmerzensgeld zahlen muss. Die Tat ereignete sich Ende Mai, als der Mann die Grünen-Abgeordnete Marie Kollenrott angriff und verletzte.

Tatvorwurf und Zeugenaussagen

Die Anklage besagte, dass der Rentner die Politikerin am Wahlkampfstand in der Göttinger Innenstadt mehrfach geschlagen und beleidigt hat. Zeugenaussagen bestätigten den Vorfall, bei dem die Abgeordnete versuchte, ihn zur Rede zu stellen. Der Angreifer bedrängte und schlug sie erneut, bevor Personen dazwischengingen, um sie zu schützen.

Polizeiaktion und Hintergrundinformationen

Nach dem Vorfall wurde der 66-Jährige von der Polizei in der Nähe des Tatorts festgenommen. Es stellte sich heraus, dass er bereits in der Vergangenheit durch das Zeigen von Nazi-Symbolen aufgefallen war. Dies deutet auf eine tiefere Verstrickung des Täters in extremistische Ansichten hin.

Staatsanwaltschaftsbedenken

Die Staatsanwaltschaft forderte eine höhere Geldstrafe und betonte, dass solche Angriffe ein direkter Angriff auf die Demokratie seien. Sie warnte vor einem Klima, in dem Wahlkampfstände Polizeischutz benötigen würden. Der Angeklagte bestritt die Tat und behauptete, die Vorwürfe seien haltlos. Dennoch entschuldigte er sich für etwaige Berührungen der Politikerin.

Weiterer Fokus auf Sicherheit bei Wahlveranstaltungen

Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit, die Sicherheit von Politikern und Bürgern bei Wahlveranstaltungen zu gewährleisten. Es erinnert daran, dass politische Meinungsverschiedenheiten niemals zu Gewalt führen dürfen. Die Gesellschaft muss sich dafür einsetzen, dass solche Vorfälle nicht toleriert werden und demokratische Prozesse respektiert und geschützt bleiben.