Am Samstag, dem 26. Juni, wurde die Grünen-Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott in Göttingen angegriffen. Dieser Vorfall führte zu einer Welle der Solidarität und Unterstützung für die Politikerin. Der mutmaßliche Angreifer, ein 66-jähriger Göttinger, hatte bereits 2020 den Staatsschutz der Polizei beschäftigt, als er ein verfassungsfeindliches Symbol, nämlich ein Hakenkreuz, veröffentlicht hatte. Bislang hat er sich jedoch nicht zu den aktuellen Vorwürfen und seinem Motiv geäußert, und die Polizei führt weiterhin Ermittlungen zu seinem Motiv durch.
Der Rat und die Verwaltung der Stadt Göttingen haben den tätlichen Angriff auf Kollenrott an einem Wahlkampfstand auf das Schärfste verurteilt und bekundeten ihre Solidarität mit der Politikerin. Gleichzeitig rufen sie die Bevölkerung auf, an der Europawahl teilzunehmen und damit die Demokratie zu stärken.
Die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer, sowohl von Kollenrotts eigener Partei als auch anderer politischer Gruppierungen, griffen sofort ein und verhinderten Schlimmeres. Rat und Verwaltung erinnern zudem an den 75. Geburtstag des Grundgesetzes und betonen die Bedeutung der Meinungsfreiheit, die es zu schützen gilt, auch im politischen Diskurs.
Die DGB-Regionsgeschäftsführerin, Agnieszka Zimowska, hat ebenfalls den Angriff verurteilt und betont, dass körperliche Attacken auf Politiker und Politikerinnen eine zunehmende Verrohung politischer Debatten darstellen. Kollenrott habe sich stark für eine vielfältige Stadt und ein demokratisches Miteinander eingesetzt. Es sei entscheidend, politische Diskussionen zivilisiert und respektvoll zu führen, ohne dabei in Gewalt abzurutschen.
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