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NextPharma verweigert IGBCE-Gewerkschaftssekretär Zutritt: Beschäftigte fordern Lohnerhöhung

Die Geschäftsführung von NextPharma in Göttingen hat der IGBCE-Gewerkschaft den Zutritt zum Betrieb verweigert. Dies hinderte Werksleiter Georg Althaus daran, den Gewerkschaftssekretär Mathias Heiden und die Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb über den Stand der Chemie-Tarifverhandlungen und die geplante Demo zu informieren. Dieser Vorgang wird von Petra Adolph, stellvertretende Landesbezirksleiterin, scharf kritisiert und als ein Schlag gegen die gelebte Sozialpartnerschaft bezeichnet.

Trotz dieser Verweigerung demonstrierten mehr als 150 Beschäftigte des Pharma-Lohnherstellers in Göttingen für die Forderung der IGBCE nach einer siebenprozentigen Lohnerhöhung. Bei einer Kundgebung vor dem Werkstor unterstützten sie lautstark ihre Verhandlungsführer bei den Tarifverhandlungen für die bundesweit 585.000 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.

Die Kolleginnen und Kollegen bei NextPharma sendeten damit ein klares Signal an den Arbeitgeber, dass sie eine angemessene Entgelterhöhung wünschen, um die durch die Inflation entstandene Lücke in ihren Geldbeuteln zu füllen. Derzeit liegt der firmenbezogene Verbandstarifvertrag für die 420 Beschäftigten noch 7,3 Prozent unter dem Flächentarifvertrag, orientiert sich jedoch an diesem. Die Forderung nach einer fairen Entgelterhöhung wird daher als dringlich betrachtet.

Die erste Bundestarifrunde Chemie endete am 16. Mai ohne Einigung. Die IGBCE fordert 7 Prozent mehr Einkommen, eine bessere Tarifstellung für Gewerkschaftsmitglieder und eine Modernisierung des Bundesentgelttarifvertrags. Die Verhandlungen werden am 4. und 5. Juni in Wiesbaden fortgesetzt, um eine Einigung zu erzielen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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