Göttingen

Koloniale Spuren in Göttingen: Interaktiver Stadtrundgang lädt zur Auseinandersetzung ein

TERMIN (20.7.): Interaktiver postkolonialer Stadtrundgang in Göttingen – Bedeutung und Folgen des Kolonialismus

Am kommenden Samstag haben Interessierte die Möglichkeit, an einem interaktiven postkolonialen Stadtrundgang in Göttingen teilzunehmen. Das Projekt „Gemeinsam dekolonisieren“ lädt dazu ein, sich mit den anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus auseinanderzusetzen. Der Treffpunkt für den kostenfreien Stadtrundgang ist vor dem Stadtlabor am Wilhelmsplatz.

Die Gruppe, bestehend aus sechs jungen Menschen aus Namibia und Deutschland, wird während des Rundgangs verschiedene Orte in Göttingen besuchen, die mit der Kolonialgeschichte in Verbindung stehen. Durch künstlerische Interventionen möchten sie die Normalität der kolonialen Vergangenheit und Gegenwart unterbrechen und die Aufmerksamkeit auf historisch bedeutende Personen im dekolonialen Kontext lenken.

Inzidenztracker

Ein besonderer Fokus liegt auf der Erinnerung an den Genozid an den Ovaherero und Nama in Namibia während der deutschen Kolonialherrschaft (1904 – 1908). Nach dem Stadtrundgang wird es ab 16 Uhr im Stadtlabor in Göttingen Vorträge zu diesem Thema geben, um einen öffentlichen Dialog über die angemessene Erinnerungskultur in Deutschland und Namibia zu starten.

Das Projekt „Gemeinsam dekolonisieren“ wird in Zusammenarbeit mit dem Stadtlabor Göttingen, „Göttingen Postkolonial“ und der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) durchgeführt. Finanziert wird das Projekt unter anderem vom „ASA-Programm“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ziel ist es, neue Ansätze in der postkolonialen Erinnerungskultur sowohl in Göttingen als auch in Swakopmund, Namibia, zu entwickeln.

Nach einem Aufenthalt in Deutschland werden die Projektteilnehmer für drei Monate in Namibia arbeiten, um die Erinnerungskultur auch vor Ort weiterzuentwickeln. Personen, die mehr über das Projekt erfahren möchten, können das Team unter decolonize-goettingen-swakop@asa-ff.de kontaktieren oder weitere Informationen auf der Website der GfbV finden.

Interviewangebot

Für Redaktionen besteht die Möglichkeit, Interviews mit den Projektteilnehmer*innen zu führen. Bei Interesse an einem Interview können Sie sich unter decolonize-goettingen-swakop@asa-ff.de melden.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker steht als Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat im Hintergrund des Projekts und steht für Presseanfragen zur Verfügung.

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