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Junge Strafgefangene in Göttingen begeistern mit eigenem Rap-Song

Im offenen Jugendvollzug in Göttingen haben sieben junge Männer in einem beeindruckenden Rap-Projekt ihre Gefühle und Gedanken in einem selbstgeschriebenen Song zum Ausdruck gebracht. Innerhalb von vier Tagen gelang es den Inhaftierten, einen ergreifenden Rap-Song zu texten und aufzunehmen, der sowohl die Vollzugsbeamten als auch die Mitinhaftierten im Gemeinschaftsraum der Jugendvollzugsanstalt begeisterte. Der berührende Refrain des Songs, der eine Entschuldigung an die Eltern und ein Versprechen für die Zukunft beinhaltet, sorgte für stürmischen Applaus.

Der Musiker und Mediengestalter Drago Rajkovic leitete das Projekt und betonte die Besonderheit der entstandenen Texte, die tiefgründige und persönliche Einblicke in das Leben der Teilnehmer ermöglichen. Anstaltsleiter Michael Montag lobte das Projekt als spannend und betonte die zentrale Fragestellung, mit der sich die jungen Männer auseinandersetzten – die Auseinandersetzung mit ihren Taten gegenüber ihren Eltern und die Reflexion über ihre Lebensgeschichten.

Die Gruppenbehandlungsmaßnahme Rap-Workshop dient nicht nur der Selbstreflexion der Teilnehmer hinsichtlich ihrer eigenen Biografie und Haftsituation, sondern zielt auch darauf ab, vorhandene Ressourcen zu aktivieren und das Selbstvertrauen sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins zu fördern. Die kritische Auseinandersetzung mit Texten aus dem Genre des Rap, die oft von Gewaltverherrlichung und Kriminalität geprägt sind, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die Abteilungsleiterin Melanie Hacker lobte die großartige Arbeit der jungen Männer und zeigte sich von ihrem Auftritt tief beeindruckt. Sie initiierte das Projekt vor fünf Jahren und betonte die Bedeutung von Maßnahmen, die die Teilnehmer auf emotionaler Ebene erreichen. Der Erfolg des Rap-Projekts zeigt nicht nur die kreative und expressive Seite der Inhaftierten, sondern auch ihren Willen zur Veränderung und zur Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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