Göttingen

Göttinger Professor wegen sexueller Übergriffe verurteilt: Beamtenstatus weg!

Ein Göttinger Professor verliert nach einem skandalösen BGH-Urteil wegen sexueller Übergriffe auf Doktorandinnen nicht nur seinen Beamtenstatus, sondern auch seine Pension und muss die Verfahrenskosten tragen!

Ein Professor der Universität Göttingen hat nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) endgültig seinen Beamtenstatus verloren. Der 60-Jährige war im Februar 2024 vom Landgericht Göttingen wegen körperlicher Übergriffe auf zwei Doktorandinnen und eine Labormitarbeiterin zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Seine Revision gegen das Urteil blieb erfolglos, wodurch die Entscheidung rechtskräftig wurde. Dadurch verliert der Professor nicht nur seinen Beamtenstatus, sondern auch seine Pension, da eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr automatisch zum Erlöschen des Beamtenverhältnisses führt.

Die Universität Göttingen begrüßte die Entscheidung des BGH, da sie bereits seit 2017 dem Professor die Dienstgeschäfte untersagt und seine Bezüge erheblich gekürzt hatte. Eine laufende Klage der Uni auf Entfernung aus dem Amt ist durch das Urteil hinfällig geworden. Der Sprecher der Universität erklärte, dass das Beamtenverhältnis des Hochschullehrers mit sofortiger Wirkung endet, ohne weitere Verfahren. Ein Anwalt des Professors äußerte sich bislang nicht zu der Entscheidung des BGH, wie www.ndr.de berichtet.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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