GöttingenKriminalität und Justiz

Göttingen: Verdächtiger in Online-Anlage-Betrug ausgeliefert & Millionen Euro verloren

Ein weiterer Tatverdächtiger aus einem Netzwerk von mutmaßlichen Online-Anlage-Betrügern wurde nach Deutschland ausgeliefert. Dies geschah fünf Monate nach einem internationalen Einsatz gegen das kriminelle Netzwerk. Der deutsche Staatsbürger wurde Mitte Dezember in Montenegro festgenommen und im Mai nach Deutschland überstellt. Er wurde dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Gemäß den Ermittlungen soll er Teil einer international agierenden Tätergruppierung sein, die über betrügerische Cybertrading-Plattformen zahlreiche Anleger um Millionensummen geprellt hat.

Die Fahnder hatten zuvor drei Deutsche im Alter von 24 bis 33 Jahren in Montenegro, Belgien und auf Zypern festgenommen und ihnen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug vorgeworfen. Zwei der Festgenommenen, darunter eine Frau, wurden bereits nach Deutschland ausgeliefert, wobei gegen sie Haftbefehle außer Vollzug gesetzt wurden. Zwei weitere Beschuldigte halten sich derzeit noch in Dubai auf, wobei einer von ihnen Betreiber eines Callcenters war. Gegen beide liegt ein Haftbefehl vor, der ebenfalls außer Vollzug gesetzt wurde, nachdem sie Sicherheitsleistungen von je 250.000 Euro hinterlegt hatten. Beide haben signalisiert, dass sie sich dem Strafverfahren in Deutschland stellen wollen.

Die Staatsanwaltschaft Göttingen ist mit dem Fall betraut, da dort die Zentralstelle für Internet- und Computerkriminalität angesiedelt ist und ein Anleger aus Göttingen zu den Geschädigten gehört. Dieser hatte etwa 275.000 Euro verloren, wobei der Gesamtschaden in die Millionen gehen dürfte. Plattformen wie „Daxiron“, „Blue-Lable“, „i-Banners“, „AllCinvest“ und „Greenline PRO“ haben Anlegern in Deutschland hohe Geldbeträge entlockt, wobei der tatsächliche Schaden vermutlich deutlich höher ist. Ein ähnlicher Fall wurde im Februar vor dem Landgericht Göttingen verhandelt, bei dem vier Mitglieder einer Cyber-Kriminellen-Bande zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt wurden, nachdem Anleger um mehr als 21,7 Millionen Euro betrogen worden waren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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