GesundheitGöttingen

Frühe Parkinson-Diagnose dank neuem Bluttest mit KI-Unterstützung

Neue Methode zur Früherkennung von Parkinson mittels Bluttest

Ein kleiner Tropfen Blut könnte zukünftig dazu dienen, Parkinson-Erkrankungen bereits sieben Jahre vor dem Auftreten erster Symptome zu diagnostizieren. Diese bahnbrechende Entwicklung basiert auf einem innovativen Bluttest, der von Forschern der Universitätsmedizin Göttingen und des University College London entwickelt wurde und nun Hoffnung für eine frühzeitige Therapieeinleitung bei diesem neurodegenerativen Leiden bedeutet.

Die Studie, veröffentlicht in Nature Communications, untersuchte 99 Parkinson-Patienten sowie 36 gesunde Probanden. Durch die Analyse von 23 Proteinen im Blut konnten signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden, die potenziell als Biomarker für eine Parkinson-Erkrankung dienen könnten.

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Insbesondere Anzeichen wie REM-Schlafstörungen, Riech- und Sehstörungen sowie Muskelschmerzen und vermindertes Armschwingen beim Gehen könnten frühzeitig auf eine sich entwickelnde Parkinson-Krankheit hindeuten. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz konnten die Forscher feststellen, dass acht dieser Proteine bei 79 Prozent der Risikopatienten eine Parkinson-Erkrankung vorhersagen konnten, wobei die Diagnose bei 16 der Probanden mit Schlafstörungen bereits bestätigt wurde.

Dr. Michael Bartl, Erstautor der Studie, betont die Bedeutung dieser Erkenntnisse für eine frühzeitige Behandlung: „Durch die Identifizierung potenzieller Parkinson-Patienten Jahre im Voraus können medikamentöse Therapien früher eingesetzt werden, um den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen oder ihr gar vorzubeugen.“

Derzeit arbeiten die Wissenschaftler an der Entwicklung eines vereinfachten Bluttests, der lediglich einen Tropfen Blut erfordert, der mittels eines Fingerstichs entnommen wird. Diese Methode soll es ermöglichen, den Test leichter zugänglich zu machen. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass weitere umfangreiche Studien mit einer größeren Anzahl von Probanden notwendig sind, um die Zuverlässigkeit und Effektivität des Tests zu bestätigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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