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Fair vermieten in Göttingen: Ein Interview mit SWB-Geschäftsführerin Claudia Leuner-Haverich

Wohnungsnot in Göttingen: Wie viele Mieter suchen verzweifelt nach einer Unterkunft?

Die Städtische Wohnungsbau Göttingen (SWB) verfügt über einen Wohnungsbestand von mehr als 4700 Einheiten. Trotz der stetigen Erweiterung des Bestands seit der Gründung im Jahr 1960, insbesondere in den Anfangsjahren, verlief die Neubauphase nach 1970 weniger dynamisch. Die ursprüngliche Annahme, dass Deutschland bereits ausreichend bebaut sei, zeigte sich als falsch, was zu einem verstärkten Baubedarf führte. Die Diskussion um den Verkauf der SWB endete glücklicherweise ohne Unterstützung im Rat der Stadt. Heutzutage stehen Tausende von Göttingern auf den Wartelisten für Wohnungen, nicht nur bei der SWB, sondern auch bei anderen Vermietern.

Angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum in fast allen Städten bleibt die Definition von „bezahlbar“ subjektiv und variiert je nach Einkommensgruppe. Eine Miete bis zu zehn Euro pro Quadratmeter Kaltmiete gilt in Göttingen derzeit als bezahlbar, während neue Wohnungen Mieten bis zu 20 Euro erreichen können. Die SWB könnte problemlos zusätzliche bezahlbare Wohnungen vermieten, um die Wohnraumnachfrage zu decken und den Wohnungsmarkt zu entlasten. Durch Modernisierungen und Sanierungen alter Quartiere entstehen jedoch hohe Kosten.

Der Trend des kompakteren Bauens und die verstärkte Berücksichtigung klimafreundlicher Aspekte prägen zunehmend die Baubranche. Unternehmen wie die SWB stehen vor der Herausforderung, wirtschaftlich zu agieren und gleichzeitig den Anforderungen an Klimaneutralität gerecht zu werden. Durch innovative Ansätze, wie die Nutzung von Oberflächen-Geothermie bei Neubauten, versucht die SWB einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu leisten. Der demografische Wandel erfordert zudem die Anpassung der Wohnformen an sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen, was die SWB mit einem ganzheitlichen Ansatz zur Förderung des Zusammenlebens in ihren Quartieren angeht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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