Attacke in Göttingen: Ministerpräsident verurteilt Gewalt gegen Grünen-Politikerin

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt wurde die niedersächsische Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott (Grüne) von einem Mann attackiert und leicht verletzt. Der Angreifer schlug mehrfach gegen ihren Oberkörper, wodurch sie leichte Verletzungen an den Armen erlitt. Die Polizei nahm den 66-jährigen mutmaßlichen Täter fest und startete Ermittlungen. Die Grünen-Politikerin musste nicht ins Krankenhaus gebracht werden und gab an, dass die Verletzungen von der Polizei dokumentiert wurden.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) verurteilte den Angriff auf Kollenrott scharf und betonte, dass gewalttätige Übergriffe auf Politiker im Wahlkampf inakzeptabel seien. Er appellierte an die Bevölkerung, achtsam zu sein und gegen Aggressivität einzuschreiten. Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anne Kura äußerte sich bestürzt über den Angriff und betonte, dass Gewalt niemals ein legitimes Mittel in der politischen Auseinandersetzung sein dürfe.

Laut den ersten Erkenntnissen äußerte der Mann abfällige Kommentare über die Grünen und führte eine kurze politische Diskussion mit dem späteren Opfer. Danach schlug er auf die Politikerin ein und flüchtete. Kollenrott und ein Zeuge verfolgten den Angreifer und alarmierten die Polizei. Der Vorfall in Göttingen reiht sich in eine Serie von Angriffen auf Politiker ein, die bundesweit Entsetzen ausgelöst haben. Ein SPD-Wahlkämpfer wurde in Dresden schwer verletzt, eine Grüne Kommunalpolitikerin in Hannover bedroht, und in Berlin wurde ein Verdächtiger nach einem Angriff auf eine Senatorin vorübergehend in der Psychiatrie untergebracht.