Angriff auf Grünen-Politikerin Marie Kollenrott: Staatsanwaltschaft beschleunigt Prozess

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt wurde die Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott von einem 66-jährigen Mann angegriffen und verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat dem Verdächtigen vorgeworfen, die Politikerin mehrfach geschlagen und beleidigt zu haben. Marie Kollenrott erlitt Prellungen an einem Arm, zeigte sich jedoch entschlossen, den Vorfall nicht auf ihre politische Arbeit Einfluss nehmen zu lassen.

Der Prozess gegen den Angeklagten wurde beschleunigt eröffnet, wobei Kollenrott betonte, dass dieser aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden sollte. Sie sah den Angriff als eine Attacke auf demokratische Strukturen, da der Täter bereits durch das Nutzen von Nazi-Symbolen aufgefallen war. Darüber hinaus betonte sie, dass es sich auch um einen Angriff auf eine Frau auf offener Straße handelte, was Fragen nach Geschlechterdiskriminierung aufwarf.

Trotz des Vorfalls fühlte sich Kollenrott ermutigt, weiterhin für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einzustehen. Sie bekräftigte ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, individuelle Freiheit und den Kampf gegen rechte Gewalt. Anstatt Ängstlichkeit zuzulassen, beschloss sie, noch stärker auf die Anliegen der Stadtgesellschaft einzugehen und sich verstärkt gegen Rassismus und rechte Gewalt einzusetzen.

Der Prozess gegen den Angeklagten wird vor dem Amtsgericht in Göttingen stattfinden, wo die genauen Umstände des Angriffs und die Motive des Täters weiter untersucht werden. Trotz des Vorfalls erhielt Marie Kollenrott viel Unterstützung und Solidarität, was sie dazu ermutigte, sich weiterhin für eine offene und demokratische Gesellschaft einzusetzen.