Die Grünen-Politikerin Marie Kollenrott wurde am Samstag bei einem Wahlkampfstand in Göttingen angegriffen und leicht verletzt. Ein Mann schlug mehrfach gegen ihren Oberkörper, was zu Prellungen an einem Arm führte. Glücklicherweise konnte der mutmaßliche Angreifer kurz nach der Attacke in Tatortnähe festgenommen werden. Er äußerte abfällige Bemerkungen über die Grünen, was zu einer politischen Diskussion und letztendlich zu dem physischen Angriff führte.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Angriffen auf Politiker und Wahlkampfhelfer ein, die in den letzten Wochen bundesweit für Entsetzen sorgten. Die steigende Zahl von Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger beunruhigt das Bundeskriminalamt, da sie sich potenziell bis hin zu versuchten oder vollendeten Morddelikten steigern könnten. Diese Gewalttaten sind eine ernste Bedrohung für die Demokratie und müssen mit erhöhter Aufmerksamkeit und Alarmbereitschaft angegangen werden.
Die Politiker der Grünen, darunter Bundesvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, verurteilen den Angriff auf Marie Kollenrott auf das Schärfste und betonen die Bedeutung des Schutzes der Demokratie. Es wird betont, dass Politikerinnen und Politiker das Recht haben, ihre Überzeugungen offen zu vertreten, ohne dabei Gewalt oder Einschüchterung fürchten zu müssen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bezeichnet die aktuellen Vorkommnisse als eine gefährliche Entwicklung und ruft dazu auf, gegen die zunehmende Aggressivität im politischen Raum vorzugehen.
Der Angriff auf Marie Kollenrott hat eine Welle der Solidarität und des Entsetzens unter Politikern aller Parteien ausgelöst. Es wird betont, dass solche Attacken nicht akzeptabel sind und die Demokratie gefährden. Die Forderung nach einem entschlossenen Eintreten gegen Gewalt und Einschüchterung wird von verschiedenen politischen Akteuren unterstützt, um ein klares Signal gegen Feinde der Demokratie zu setzen.