Rheinmetall Defense retten Arbeitsplätze: Übernahme von Continental-Mitarbeitern geplant

Rheinmetall Defense hat die Absicht bekannt gegeben, bis zu 100 Mitarbeiter von Continental in Gifhorn zu übernehmen. Diese Entscheidung wurde in einer aktuellen Absichtserklärung zwischen den beiden Unternehmen festgehalten. Die betroffenen Mitarbeiter, die derzeit bei Contis Bremswerken in Gifhorn tätig sind, werden künftig in der Rheinmetall-Anlage in Unterlüß bei Lüneburger Heide arbeiten. Rheinmetall hat Pläne für den Bau eines neuen Munitionsfabrikats an diesem Standort.

Peter Sebastian Krause, der für Personalfragen bei Rheinmetall zuständig ist, betonte, dass die Übernahme der Continental-Mitarbeiter einen Mehrwert für das Unternehmen darstellt. Er erwähnte, dass bestimmte Qualitäten, die die Mitarbeiter mitbringen, von unschätzbarem Wert sind. Darüber hinaus plant Rheinmetall, auch Mitarbeiter an anderen Conti-Standorten über mögliche Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Organisation zu informieren.

Ariane Reinhart, die Personalvertreterin von Continental, hob hervor, dass die Zusammenarbeit angesichts der umfassenden Veränderungen in verschiedenen Branchen von entscheidender Bedeutung ist. Die Initiative „Von der Arbeit zur Arbeit“ von Conti zielt darauf ab, den betroffenen Mitarbeitern neue Perspektiven zu bieten. In diesem Rahmen plant Continental auch die Vereinigung der Standorte in Schwalbach und Wetzlar in Hessen.

Die Schließung der verlustbringenden Bremswerke von Continental in Gifhorn bis Ende 2027 hat dazu geführt, dass das Unternehmen nach Partnern sucht, die bereit sind, einen Teil der 900 Mitarbeiter aufzunehmen. Neben Rheinmetall haben auch andere Unternehmen wie Stiebel Eltron und Siemens Mobility Interesse gezeigt, Mitarbeiter von Continental zu beschäftigen.

Rheinmetall erlebte in den letzten Monaten ein deutliches Geschäftswachstum aufgrund des gestiegenen Bedarfs an Waffen infolge der Ukraine-Krise. Die Bauarbeiten an der neuen Munitionsfabrik in Unterlüß haben begonnen, und die Produktion wird für das kommende Jahr erwartet. Unterlüß ist der Hauptstandort von Rheinmetall, an dem Munition und militärische Fahrzeuge hergestellt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt beschäftigt Rheinmetall dort 2500 Mitarbeiter.