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Gefährlicher Trend: Lachgas als Party-Droge und die verheerenden Folgen

In der Kreisstadt Gifhorn in Niedersachsen hat die Verfügbarkeit von Lachgas in Süßigkeitenautomaten für Aufsehen gesorgt. Neben herkömmlichen Snacks wie Keksen oder Chips können Kunden Kartuschen mit Distickstoffmonoxid erwerben – alles für einen Preis von 20 Euro. Dieser Umstand wurde sowohl vom Spiegel als auch vom NDR aufgegriffen. Die Nähe dieser Automaten zu Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kitas und Jugendzentren hat Bedenken hervorgerufen. Christopher Finck, stellvertretender Vorsitzender des Stadtelternrats Kindertagestätten in Gifhorn, betonte, dass der legale Erwerb von Lachgas trotz seiner Verwendung als Partydroge ernsthafte gesundheitliche Risiken birgt und bereits zu Todesfällen geführt hat.

Lachgas wird hauptsächlich in der Medizin als Beruhigungsmittel eingesetzt, wird aber zunehmend zweckentfremdet und als Partydroge konsumiert. Burkhard Blienert, Drogenbeauftragter der Bundesregierung, äußerte im Spiegel die Ansicht, dass aufgrund der breiten Verwendung von Lachgas ein pauschales Verbot nicht sinnvoll sei. In Hessen wird jedoch über Gesetzesinitiativen diskutiert, um den Konsum einzuschränken. Medizinische Fachkräfte wie Cihan Çelik vom Klinikum Darmstadt plädieren ebenfalls für einen besseren Jugendschutz.

Obwohl Lachgas normalerweise zur Sedierung bei zahnärztlichen Eingriffen verwendet wird, wird es zunehmend als gefährliche Partydroge angesehen. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie warnt vor den Gefahren, die mit dem Konsum von Lachgas verbunden sind, darunter Verletzungen durch die eisigen Kartuschen, Lungenrisse, Bewusstlosigkeit, Lähmungen und sogar Hirnschäden. Langfristiger Konsum kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen, darunter Vitamin B12-Mangel und damit verbundene hämatologische Störungen.

Nachdem 2023 in Baden-Württemberg fünf Todesfälle im Zusammenhang mit Lachgas bekannt wurden, hat der verantwortliche Innenminister Thomas Strobl betont, dass die Legalität des Distickstoffmonoxids Anlass zur Besorgnis gibt. Die Verbreitung von Lachgas-Konsum wird auch durch die Verharmlosung in Online-Videos, insbesondere auf Social-Media-Plattformen, gefördert. Die Diskussion über den Verkauf von Lachgas an Minderjährige hat auch in anderen Bundesländern wie Bayern und Hamburg an Bedeutung gewonnen. In einigen EU-Ländern sind bereits Maßnahmen ergriffen worden, um den Konsum von Lachgas einzuschränken, wie etwa in Frankreich oder Großbritannien, wo der Besitz von Lachgas illegal ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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