Die Gefahr von Lachgas: Party-Droge mit gravierenden Gesundheitsrisiken

Die Präsenz von Lachgas in Süßigkeitenautomaten hat in der Kreisstadt Gifhorn, Niedersachsen, für Aufsehen gesorgt. Neben herkömmlichen Snacks sind dort auch Kartuschen mit Distickstoffmonoxid erhältlich – gegen einen Kaufpreis von 20 Euro. Diese Tatsache beunruhigt, da sich in unmittelbarer Nähe Schulen, Kitas und Jugendtreffs befinden, was die Möglichkeit für junge Menschen schafft, Zugang zu dem als Party-Droge verwendeten Lachgas zu erhalten. Der stellvertretende Vorsitzende des Stadtelternrats Kita in Gifhorn, Christopher Finck, unterstreicht die Risiken und Folgen des legalen Erwerbs von Lachgas.

Während Lachgas üblicherweise in der Medizin als Beruhigungsmittel eingesetzt wird, hat es in der Vergangenheit eine verstärkte Verwendung als Freizeitdroge erfahren. Diese Entwicklung macht auch vor jugendlichen Partygängern nicht Halt, was alarmierende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Experten warnen vor den potenziellen Risiken des Lachgas-Konsums, darunter Verletzungen durch direktes Einatmen der extrem kalten Kartuschen, Lungenrisse, Bewusstlosigkeit, Lähmungserscheinungen und Hirnschäden.

Eine alarmierende Entwicklung im Zusammenhang mit Lachgas zeigte sich in Baden-Württemberg im Jahr 2023, als fünf Todesfälle auf den Gebrauch des legal erhältlichen Distickstoffmonoxids zurückgeführt wurden. Die alarmierenden Statistiken sind ein Anlass zur Sorge und haben zu Diskussionen über die strengere Regulierung des Lachgas-Konsums geführt. Die Verharmlosung des Drogenkonsums durch Online-Videos und Social-Media-Plattformen hat insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem gefährlichen Hype geführt. In verschiedenen Bundesländern, darunter Bayern und Hamburg, wird ein besseres Jugendschutzgesetz gefordert, um den leichten Zugang zu Lachgas einzuschränken.