Neue DNA-Software des NFI soll Durchbrüche in Strafverfahren ermöglichen
Das Niederländische Forensische Institut (NFI) hat eine neue DNA-Software entwickelt, die zwei bestehende Programme ersetzen wird. Diese Programme wurden bisher verwendet, um in der DNA-Datenbank nach Übereinstimmungen zu suchen. Allerdings führte dies bei komplexen Spuren manchmal zu mehreren Ergebnissen, die durch ein anderes Programm gefiltert werden mussten. Dieses Programm berechnete auch die Wahrscheinlichkeit einer DNA-Übereinstimmung, die als Beweiskraft bezeichnet wird. Die Beweiskraft gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass die Person in der DNA-Datenbank zu einer Spur beigetragen hat, im Vergleich zu einer zufälligen Person.
Die neue Software analysiert nicht nur die Position der Peaks in einem DNA-Spurprofil, sondern auch deren Höhe. Durch die Berücksichtigung zusätzlicher Daten in den Berechnungen soll die Software in der Lage sein, auch komplexe Spuren zu analysieren und zu vergleichen. Dies kann besonders wichtig sein, wenn bestimmte Merkmale fehlen oder DNA von mehreren Personen in einer Spur vorhanden ist.
Erweiterte Anwendung
Die neue DNA-Software wird in der „Schnellen ID-Linie“ des NFI eingesetzt werden. Hier erhalten Polizei und Staatsanwaltschaft innerhalb von drei Tagen automatisch eine Meldung, ob eine Spur mit DNA in der Datenbank übereinstimmt. Bisher erhielten sie vorläufige Ergebnisse, die von einer Person stammen mussten, die signifikant zur Spur beigetragen hat. Die neue Software wird auch Ergebnisse für Personen liefern, deren DNA in der Spur weniger präsent ist.
Das NFI gab bekannt, dass Schweden ebenfalls an dem Programm interessiert ist und dass möglicherweise auch internationale Zusammenarbeit bei der Anwendung der DNA-Software in Betracht gezogen werden könnte.
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