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Friesland blüht auf: 13 Betriebe fördern Biodiversität aktiv

Das Projekt „Blühendes Gewerbe“ in Friesland, das seit 2022 von 13 lokalen Betrieben ins Leben gerufen wurde, fördert auf über 53.000 Quadratmetern die Biodiversität durch naturnahe Flächennutzung, Insektenhotels und Teiche, um wichtige Lebensräume für Insekten und andere Arten zu schaffen und die Umwelt nachhaltig zu schützen.

Im Landkreis Friesland findet ein bemerkenswertes Projekt statt, das nicht nur die Umwelt, sondern auch die lokale Gemeinschaft nachhaltig beeinflusst. Die Initiative „Blühendes Gewerbe“ zielt darauf ab, die Biodiversität durch die Zusammenarbeit verschiedener Betriebe zu fördern. Diese Maßnahme wird zunehmend als notwendig erkannt, da die Vielfalt heimischer Flora und Fauna durch menschliche Aktivitäten bedroht ist.

Die Rolle der Betriebe

Bereits 13 Unternehmen im Landkreis Friesland haben sich dem Projekt angeschlossen. Diese Betriebe, darunter die Papier- und Kartonfabrik Varel und das Parkhotel Jever, nutzen ihre ungenutzten Rasenflächen, um naturnahe Wiesen zu gestalten und wichtige Lebensräume für Insekten zu schaffen. Auch Bienenstöcke sowie das Anlegen von Teichen und Streuobstwiesen sind Teil dieser Initiative. „Im letzten Jahr konnten wir sogar unseren eigenen Honig verlosen“, so Janine Friehe von Nordfrost stolz. Solche Maßnahmen sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern stärken auch die Gemeinschaft, da die Betriebe zusammenarbeiten und voneinander lernen.

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Die Bedeutung von Biodiversität

Die Förderung von Biodiversität ist essenziell. Sie sichert nicht nur das Überleben zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf unser Klima. Björn Schaeper von der IHK Oldenburg weist darauf hin, dass Biodiversität als Lebensgrundlage für die Menschheit nicht vernachlässigt werden darf. Sie spielt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz, indem sie CO2-Senken bereitstellt. Ein intakter Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen kann helfen, das Gleichgewicht in der Natur zu bewahren.

Erfolge und Herausforderungen

Das Projekt umfasst inzwischen eine beeindruckende Fläche von circa 53.800 Quadratmetern, die von den beteiligten Betrieben bewirtschaftet wird. Dennoch gibt es auch Herausforderungen. Beispielsweise scheiterte die Umsetzung eines Sandariums am Parkhotel Jever, da der ursprüngliche Standort nicht funktionierte. „Dafür müssen wir vielleicht nochmal einen anderen Standort finden“, berichtet Silkje Meents. Doch trotz solcher Rückschläge gibt es ermutigende Entwicklungen: Ein neu angelegter Teich hat sich zu einem kleinen Ökosystem entwickelt und zieht Lebensformen an.

Einladung zur Mitwirkung

Die Kooperation, bestehend aus Mobilum, dem Landkreis Friesland und der Oldenburgischen IHK, plant, das Projekt weiter auszubauen. „Wir wollen uns einmal im Jahr treffen, um die Entwicklungen zu besprechen und weitere Betriebe zur Teilnahme einzuladen“, sagt Petra Walentowitz. Über die Webseite www.friesland.de sind Interessierte herzlich eingeladen, sich über die Initiative „Blühendes Friesland“ zu informieren und möglicherweise selbst Teil des Projekts zu werden.

Zukunftsperspektiven

Zusammenfassend zeigt das Projekt „Blühendes Gewerbe“, wie lokale Betriebe aktiv zur Erhaltung der Natur beitragen können. Indem sie gemeinsam handeln, schaffen sie nicht nur eine schöne Landschaft, sondern auch wichtige Lebensräume für die Artenvielfalt. Der Ansatz, Biodiversität ins Zentrum der Unternehmenspraxis zu stellen, kann als Vorbild dienen und anderen Regionen als Inspiration für ähnliche Projekte dienen.

Lebt in Dortmund und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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