Der 25-jährige Mann aus Wieringerwerf vereinbarte über eine Datingseite einen Termin mit einem Mann und fuhr im Oktober 2023 zusammen mit sieben anderen zu einem dunklen, abgelegenen Parkplatz entlang der A7 in Berkhout. Nachdem er die Gruppe abgesetzt hatte, fuhr G. S. zum Bahnhof in Hoorn, um das Opfer abzuholen. Als sie den Parkplatz erreichten, tauchten zwei Mittäter mit Sturmhauben auf. Sie schlugen und traten auf den Mann ein, und das Opfer bekam dann ein Seil um den Hals gelegt, während etwas, das wie eine Schusswaffe aussah, gegen seinen Kopf gedrückt wurde.
„Overgeef je telefoon“, soll gesagt worden sein. Das Trio raubte schließlich das Telefon und einen Rucksack mit Inhalt und flüchtete. Das Opfer blieb alleine zurück, mit einem gebrochenen Finger und Verletzungen im Gesicht. Der Angeklagte gab vor zwei Wochen vor Gericht an, dass er in der Gruppe eine untergeordnete Rolle spielte. „Mir wurde gesagt, ich solle den Mann vom Bahnhof abholen.“ Ein Freund übernahm laut ihm die grobe Arbeit, wie das Versenden von Nachrichten. „Später am Abend sagte er, dass er ein Date arrangiert habe. Und dass wir den Mann erschrecken würden“, sagte er. Vor Gericht sagte er, dass er seine Tat bereue.
Die Gericht in Nord-Holland rügt ihn dafür, dass er zusammen mit den Mittätern das Opfer auf eine „hinterlistige Weise in die Falle gelockt hat“ und sich überhaupt nicht um das Opfer gekümmert habe. „Es versteht sich von selbst, dass das Vorgehen des Angeklagten und der Mittäter für das Opfer eine besonders angstvolle Erfahrung gewesen sein muss. Und dass er noch lange Zeit Gefühle von Angst und Unsicherheit erleben wird“, so der Richter. Der Angeklagte erhielt achtzehn Monate Haft, davon sechs auf Bewährung. Das Strafmaß liegt unterhalb der Forderung der Staatsanwaltschaft. Außerdem muss er dem Opfer eine Entschädigung von fast 7.000 Euro zahlen.