Alte Munition auf Truppenübungsplatz: Gefahren bleiben bestehen in Friedrichsfeld

Im ehemaligen Truppenübungsplatz in Friedrichsfeld, zwischen Varel und Bockhorn gelegen, wurden Handgranaten, Sprenggranaten und Brandbomben entdeckt. Die Munitionsfunde veranlassten den zuständigen Kreis-Ausschuss, das Gelände weiterhin abzusperren, um unbefugten Zutritt zu verhindern. Die Stadtverwaltung Varel hatte bereits 2018 eine Eilverordnung zur Gefahrenabwehr mit der Absperrung des Gebiets beantragt, da Altlasten wie Sprengmittel und Munition im Boden vermutet wurden.

Eine spezialisierte Firma wurde beauftragt, die Kampfmittel zu beseitigen. In den vergangenen Jahren wurden insgesamt knapp fünf Tonnen Munition, darunter Brandbomben, Sprenggranaten und Handgranaten, sicher entsorgt. Trotz dieser Erfolge wurde nur etwa die Hälfte des gesamten Geländes auf mögliche Kampfmittel sondiert, was darauf hindeutet, dass das Gebiet immer noch gefährlich ist und nicht betreten werden sollte.

Das Gelände in Friedrichsfeld soll als Ausgleichsfläche für Umweltzerstörungen durch den Bau der A20 genutzt werden. Neue Brutgebiete für den Kiebitz und andere Bodenbrüter wurden geschaffen, während auch Fledermaus-Quartiere und ein Rückzugsort für Schleiereulen bereitstehen. Unerlaubter Zugang zum Gelände kann nicht nur lebensgefährlich sein, sondern auch zu Geldstrafen von bis zu 5000 Euro führen. Die offizielle Sperrung des Areals wurde bis mindestens September 2029 verlängert, da die Räumungsarbeiten voraussichtlich noch etwa weitere fünf Jahre dauern werden, um das gesamte Gelände sicher zu machen.