FrieslandKriminalität und Justiz

12,5 Jahre Meldkammer in Drachten: Ein Blick hinter die Kulissen

Es gibt Grund zum Feiern in der Meldkammer Nord-Niederlande in Drachten, da sie diesen Monat ihr 12,5-jähriges Bestehen feiert. Bei der Eröffnung des Gebäudes bezeichnete der damalige Staatssekretär Fred Teeven die Meldkammer als die Meldkammer der Zukunft, was sich nun bei der Feier des Jubiläums als zutreffend erweist.

Täglich sind etwa 75 Mitarbeiter in der Meldkammer tätig, die mehr als fünfhundert Anrufe pro Tag entgegennehmen. Von lästigen Hunden über Brände, Unfälle bis hin zu Reanimationen. Die Meldkammer ist rund um die Uhr und sieben Tage die Woche besetzt. Die Centralistin Robert Swijghuizen erzählt: „Ich finde es schön, dass ich wirklich etwas für die Bürger tun kann. Ich gehe immer zufrieden nach Hause, denn Menschen, die anrufen, stecken in Schwierigkeiten und wir versuchen, das gemeinsam zu lösen.“

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Zusammen mit den Kollegen von Polizei und Rettungsdienst sind alle diese Disziplinen auf dem Arbeitsplatz vertreten. „Ich finde es sehr wertvoll“, erklärt Karen Buiter, die die Ambulanzanrufe entgegennimmt. „Es hat einfach den großen Vorteil, dass man, während man mit einem Kollegen im Feld oder einem Opfer spricht, aufeinander zugehen kann, um Informationen auszutauschen.“

Im Vergleich zu vor zwölfeinhalb Jahren haben sich viele technologische Veränderungen ergeben. Es ist nun einfacher möglich, Standorte zu ermitteln, wenn Menschen mit dem Mobiltelefon anrufen. Autos können nun auch automatisch den Notruf wählen, wenn es zu einem Unfall kommt. Außerdem gibt es eine 112-App für Gehörlose und Schwerhörige, mit der sie mit einem Helfer chatten können.

Der Leiter der Meldkammer, Gerhard van Hoeven, erwartet, dass sich in den kommenden Jahren noch einiges ändern wird. „Ich gehe davon aus, dass wir uns verstärkt darauf konzentrieren werden, den Missbrauch der Notrufnummer einzudämmen. Leider kommt es immer noch vor, dass etwa 30 Prozent der Anrufe nicht auf die Notfallleitung gehören. Diese Zahl wollen wir senken, damit wir den Bürgern und den Rettungskräften noch besser helfen können.“

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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